Rezension

Inselstreitigkeiten

Reedertod auf Juist. Ostfrieslandkrimi -

Reedertod auf Juist. Ostfrieslandkrimi
von Rolf Uliczka

Bewertet mit 5 Sternen

Dieser Band um die Ermittlerin Femke Peters führt uns auf die Insel Juist. Und wie überall, herrscht auch hier nicht nur Sonnenschein zwischen den Bewohnern der schönen Insel. Und auch von Unglücken bleibt hier niemand verschont. Und so kommt es, dass Femke auf der Insel zum Einsatz kommt, um den Todesfall von einem bekannten Reeder-Paar zu untersuchen. Und das wird nicht so einfach, wie es zu Beginn aussieht. Es ist bekannt, dass der Reeder viele Feinde hatte und daher ist die Auswahl an möglichen Tätern groß. Außerdem steht die Möglichkeit eines Selbstmordes auch noch im Raum. Aber wir kennen ja die genauen Ermittlungen von Femke und ihrem Team und so können wir uns auf einen interessanten und abwechslungsreichen Fall freuen.

Auch diesmal wird der Leser tief ins Geschehen hineingezogen. Und auch, wenn es erst sehr klar mit der Lösung aussieht, kommen doch sehr spezielle Ereignisse zum Tragen, die die Ermittler immer wieder überraschen und zu neuen Erkenntnissen führen. Mir hat die detailgetreue Beschreibung der Personen, aber auch der Insellandschaft und ihren Bewohnern samt deren Problemen gut gefallen. Man kann es sich immer gut vorstellen und auch die lebendigen Dialoge und Gedankengänge der Akteure tragen dazu bei. Und nicht nur die Mordermittlungen sind interessant, sondern es wird auch ein neuer Aspekt im Privatleben von Femke aufgezeigt. Denn Femke begibt sich auf neue Wege in ihrem Leben und das wird auch sehr gut und einfühlsam, gerade im Bezug auf ihre Tochter Eske dargestellt. Und das hat mir als Fan dieser Serie sehr gut gefallen. Denn das Leben geht weiter und diese normale Entwicklung im Leben gehört hier natürlich auch hin. Ich bin mal gespannt, wie sich Femkes Lebensweg noch weiter entwickelt.

Der Kriminalfall entwickelt sich jedenfalls sehr spannend weiter und birgt einige Überraschungen. Die Vielzahl der unterschiedlichsten Charakteren bringt Abwechslung mit sich. Außerdem werden einige Probleme der Inselbewohner angesprochen. Denn die Entwicklung von z.B. Feriendorfprojekten sind ja nicht unbedingt unproblematisch fürs Inselleben. Daher fand ich die Lösung für das Baulandproblem super gelöst. Mir hat sie jedenfalls gut gefallen.

Das Buch lässt sich sehr gut und flüssig lesen. Man bleibt die ganze Zeit nah beim Geschehen und rätselt mit. Zur Entspannung tragen die geschilderten privaten Einblicke der Protagonisten bei. Und die Spannung bleibt bis zum Ende gegeben. Der Schluß war gut durchdacht und schlüssig. Er hat mich jedenfalls mit einem guten Gefühl zurückgelassen.

Wer gerne spannende und unterhaltsame Küstenkrimis mit vielen detailreichen Informationen über Land und Leute liest, ist hier genau richtig. Und wird einige schöne Lesestunden erleben. Ich kann diese Serie guten Gewissens weiterempfehlen.