Rezension

Ein toller Debütroman

Hatecrimes
von Christine Bendik

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext
Gute Freunde zu finden, ist schwierig. Besonders als Schülerin an einer neuen Schule. Zwar lebt der zwei Jahre ältere Funkie mit Jenna im Haibacher Forsthaus, doch er entpuppt sich als Langweiler und Stubenhocker. Auch die Verbindung zwischen Jenna und der gleichaltrigen Russin Paula ist alles andere als ein Zuckerschlecken. Sie sind oft wie Feuer und Eis.
Da tritt der sechzehnjährige Timo in Jennas Leben. Sie mag die Art, wie er mit Menschen umgeht, wird sein Mädchen und damit Führerin einer Neonazi-Jugendgruppe. Bald übernimmt Jenna die menschenverachtende Haltung Timos und der Kameraden: Ausländer raus, kein Raum für Krüppel, Querdenker, Einzelgänger. Als aber Paula spurlos verschwindet, überwindet Jenna den Fremdenhass, weil sie die Bande der Freundschaft noch spürt. Heimlich begibt sie sich auf die Suche. Was ist mit Paula geschehen? Hat etwa Funkie die Hände im Spiel, der Paula so gar nicht leiden mag? Oder vielleicht sogar Timo?

Meine Meinung

Die Story
Der Autorin <>ist es gelungen sehr ernste und aktuelle Themen, in einen guten Jugendroman zu packen, so das es auch den Erwachsenen Lesern schwer fällt, das Buch aus der Hand zu legen. Sie greift in diesem Roman die Thematik des leider immer noch existierenden Rechtsradikalismus in Deutschland, besonders unter Jugendlichen auf, Alles in eine sehr spannende Story verpackt, die dem Leser wirklich öfters eine Gänsehaut beschert, über die Brutalität die durch solche Gruppierungen immer wieder zum Vorschein kommt.
Eine unerfahrene Teenagerin Jenna, gerät in den Sog dieser Gruppierung und dessen Anführers Timo. Jenna will am Anfang um jeden Preis Timo gefallen und versucht nur den Zusammenhalt und das Gruppengefühl zu genießen. Nach und nach kommt sie aber den Machenschaften Der Ju De ( jungen Deutschen) auf die Spur. Als Jennas Klassenkameradin, die Russin Paula verschwindet, beginnt sie die Handlungen und Taten der Gruppe zu hinterfragen und entdeckt das wahre Gesicht von Timo und seiner Gruppe.

Der Schreibstil
Zu Anfang fand ich den Schreibstil etwas gewöhnungsbedürftig, dass legte sich aber schon bald und das Buch hat mich wirklich emotional aufgewühlt und in seinen Bann gezogen.

Die Charaktere
Christine Bendik hat in diesem Roman wirklich tolle Charaktere erschaffen, die mich sofort überzeugen konnten. Jenna war mir direkt sympatisch und ich hätte sie so manches mal gerne durchgeschüttelt und ihr gesagt, Mädchen mach doch mal die Augen auf. Auch Paula war eine ausdrucksstarke Charaktere, mit der ich gelitten und gebangt habe. Aber auch die " Bösen " in diesem Buch haben eine wirklich starke Authentizität und waren sehr realistisch dargestellt.

Mein Fazit

Ein wirklich guter Debütroman, mit einer sehr ernsten und brandaktuellen Thematik.Das Buch hat mir spannende Lesestunden bereitet. Von mir gibt es volle vier von fünf Sternen