Rezension

Ein unterhaltsamer Roman, der sich um Selbstfindung dreht und auch nachdenkliche Töne anschlägt.

Herzblitze - Kristina Valentin

Herzblitze
von Kristina Valentin

Bewertet mit 4 Sternen

Im Diana Verlag erscheint Kristina Valentins Roman "Herzblitze".

Obwohl Felicitas Morgenstern vom Blitz getroffen wird, bleibt sie wie durch ein Wunder unverletzt. Allerding ist das letzte Jahr aus ihrem Gedächtnis wie ausradiert. Was war in dieser Zeit und warum verhält sich ihre Schwester so merkwürdig? Nach und nach kommt Felicitas den Ereignissen auf die Spur und auch ihrem Kollegen Sebastian näher als erwartet.  

Felicitas lebt mit ihrem Mann Mark in Trennung, sie haben eine erwachsene Tochter namens Madeleine. Als sie am Abend ihrer Geburtstagsfeier vom Blitz getroffen wird, überlebt sie unverletzt, aber es gibt ihrem Leben auch eine unerwartete Wendung. Sie versucht herauszufinden, was im vergangenen Jahr geschehen ist und merkt, es muss ein schweres Jahr gewesen sein. Ein Ex-Mann, der so tut, als ob sie noch zusammen wären und eine Schwester, die sehr auf Distanz geht. Ihr neuer Kollege Sebastian hilft ihr bei der Suche nach der Vergangenheit. 

Dieser Roman lässt sich wunderbar lesen, der Schreibstil der Autorin ist flüssig und locker und zeigt nicht nur die humorvollen Seiten des Lebens, sondern auch die traurigen. Die Figuren hat man dank ihrer lebendigen und natürlichen Art gut vor Augen. 

Besonders an der Geschichte ist der ungewöhnliche Schauplatz und damit die Themen Tod und Trauer, denn Felicitas arbeitet in einem Beerdigungsinstitut. Die respektvollen Gespräche mit den Angehörigen der Verstorbenen machen nachdenklich und es ist viel Einfühlsamkeit nötig, um in dieser Situation die richtigen Worte zu finden und auf die Wünsche einzugehen. Den richtigen Ton hat die Autorin sehr sensibel gewählt und weil die Handlung zwischen Tod (im Berufsleben) und Liebe (im Privatleben von Felicitas) abwechselt, sorgt das für einen starken Kontrast, der dem traurigen Thema wieder etwas Leben einhaucht und die Geschichte nicht zu trauerlastig erscheinen lässt. 

 

In "Herzblitze" erkennt man nicht nur, dass der Tod zum Leben dazu gehört, er macht auch deutlich, dass jeder selbst für sein Lebensglück verantwortlich ist.