Rezension

Ein Wohlfühlkrimi mit viel Lokalkolorit

Orkantief -

Orkantief
von Susanne Bergstedt

Bewertet mit 5 Sternen

„Orkantief“ ist nach „Quallenplage“ der zweite Krimi mit dem Ermittlerduo Telse Himmel und Wanda Holle der an der Ostsee lebenden Autorin Susanne Bergstet. Vorwissen aus dem ersten Band ist nicht notwendig, da die Fälle in sich abgeschlossen sind.

Vor drei Jahren ist der sechsjährige Kalli Holthusen verschwunden. Daraufhin zerbricht die Ehe seiner Eltern Anne und Clemens und Anne verschwindet ebenfalls spurlos. Durch einen Sturm bricht eine alte Eiche auseinander und in ihr befindet sich die Leiche des vermissten Jungen. Während die Amateur-Detektivinnen Telse und Wanda direkt vermuten, dass hier etwas nicht stimmen kann, hält Kriminalkommissar Olaf Wuttke es nicht für notwendig aktiv zu werden. Ganz klar, dass die beiden Hobby-Detektivinnen es sich nicht nehmen lassen, Ermittlungen anzustellen.

Telse Himmel und Wanda Holle sind einfach zwei unglaublich tolle Protagonistinnen. Sie sind ein wenig eigensinnig, lassen sich von ihren Vorhaben nicht abbringen und gehen dabei durchaus clever vor. An Ideenreichtum mangelt es ihnen jedenfalls nicht.

Der Schreibstil von Susanne Bergstet liest sich angenehm. Ihre Charaktere wirken authentisch und die Dialoge sind lebendig. Neben Spannung ist auch hier auch eine gute Portion Humor untergebracht, die mir großen Spaß gemacht hat.

Man merkt, dass sie aus der Gegend kommt, über die sie schreibt. Die Atmosphäre der Ostsee kam direkt bei mir an, da sie die Umgebung lebendig und bildhaft beschreibt und gelegentlich norddeutsche Begriffe einfließen lässt.

Der Fall selbst war interessant, nicht extrem kniffelig, aber dennoch spannend und unterhaltsam. Wer Cosy-Crime und Ostseefeeling mag, den wird das Buch bestimmt gut unterhalten.