Rezension

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ein würdiger Abschluss mit überraschenden Wendungen

Bezwungen - Teri Terry

Bezwungen
von Teri Terry

Bewertet mit 5 Sternen

Bezwungen von Teri Terry

Das Ende einer Trilogie oder Reihe ist nicht nur für den Autor oder die Autorin eine tragische Sache. Auch die Leser leiden unter diesem Verlust. Natürlich beendet man eine Reihe oder Trilogie mit einem lachendem und einem weinenden Auge, denn endlich erfährt man wie alles endet, aber es endet eben auch alles. So erging es mit auch mit „Bezwungen“ von Teri Terry, dem letzen Band ihrer „Slated – Trilogie“. Ich möchte mich beim Coppenrath Verlag und bei „Blogg dein Buch“ dafür bedanken, dass sie auch mich unter den vielen Bewerbern auserwählt haben und mir das Rezensionsexemplar zur Verfügung stellten.

Klya muss nach einem, von ihr vereitelten Attentat, vor der Terrororganisation RT oder Free UK,wie sie sich selbst nennen, fliehen. Aber auch die Lorder sind hinter ihr her. Ohne die Unterstützung von ihren Freunden Aiden und Mac wäre das jedoch unvorstellbar. Kyla muss erneut einen neuen Namen annehmen und entscheidet sich für Riley Kain. Aber ihre Veränderung ist damit noch nicht abgeschlossen. Um nicht aufzufallen, muss sich Riley (Kyla/Lucy/Rain) auch äußerlich verändern. Mithilfe einer illegalen Organisation, die ihre DNA verändert, bekommt sie auf eigenen Wunsch braune und dicke Haare. Eigentlich reicht ihr diese Veränderung, doch ihre grünen Augen sind ihr Markenzeichen und könnten ihre Deckung auffliegen lassen. Da sie es aber nicht übers Herz bringt, ihr Augenfarbe dauerhaft zu ändern, bekommt sie eine Brille, deren Brillengläser ihre Augenfarbe nach außen in ein schönes blau verwandeln. Nachdem sie ihren neuen Ausweis in der Hand hält, geht ihre Reise los. Denn Riley möchte endlich ihre leibliche Mutter kennenlernen. Mit Aidens Hilfe wird sie in ein Mädchenwohnheim eingeschleust, das ihre Mutter leitet. Schon an ihrem ersten Tag lernt sie ihre Mutter kennen. Doch Riley kann sich nicht an sie erinnern. Etwas enttäuscht lernt sie nicht nur ihre Mutter, sondern auch die Mädchen im Wohnheim kennen. Vor allem mit Madison ist sie auf einer Wellenlänge. Doch plötzlich bricht mit Madisons Entführung ihre Vergangenheit über sie herein und wieder einmal muss Riley um ihr eigenes Überleben und das ihrer Familie und ihrer Freunde bangen und kämpfen. Und plötzlich kommt eine grausame Wahrheit ans Licht, welche Riley einmal mehr auf die Probe stellt...

Obwohl ich den zweiten Band der „Slated – Trilogie“ nur mittelmäßig fand, freute ich mich auf den dritten und letzten Band. „Bezwungen“ von Teri Terry konnte mich mehr überzeugen als seine Vorgänger. Die von mir schmerzlichst vermisste Spannung war plötzlich da und zog sich, gegen meine Erwartungen, durch das komplette Buch. Ich kann sogar soweit gehen und sagen, dass die Spannung dieses Mal greifbar war. Es geschah so viel auf einmal, dass man das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte. Eine Wendung jagte die nächste, auch wenn nicht alle positiver Natur waren, freute ich mich darüber. Der Schreibstil der Autorin war wieder sehr flüssig und dieses Mal ließ sie die langen Passagen aus und konzentrierte sich aufs Wesentliche. Obwohl man in „Bezwungen“ neue Orte kennenlernt, schaffte es Teri Terry die Orte und Landschaften so zu beschreiben, dass ich dachte, ich wäre persönlich vor Ort. Außerdem findet man in dieser kompletten Trilogie keine Logikfehler, was einem das Lesen zusätzlich erleichtert. Ich habe mich allerdings immer gefragt, wie die Autorin bei den unzähligen Namen ihrer Protagonistin nicht durcheinander kam. Aber ich fand es großartig, dass Teri Terry daran gedacht hat und frischte immer mal das Gedächtnis ihrer Leser mit kleinen Hilfspassagen auf.
Kyla/Lucy/Rain/Riley und zuletzt dann Hope war in diesem Buch noch präsenter. Sie kommt hinter immer mehr Verschwörungen und zeigt immer wieder wie mutig sie ist. Natürlich hat auch sie ab und zu ihre Zweifel, aber das hat sie nur umso menschlicher gemacht. Ihre Beziehung zu Ben wird ebenfalls neu beleuchtet und ich fand es sehr authentisch, dass die Autorin gezeigt hat, dass eine Beziehung eben nicht alles überwinden kann und die erste Beziehung auch in die Brüche gehen kann. In „Bezwungen“ lernen wir neue Charaktere kennen, aber auch alte Bekannte tauchen wieder auf. Ich muss ehrlich sagen, dass Aiden mir sehr ans Herz gewachsen ist. Ich kann nicht unbedingt behaupten, dass mich seine Liebeserklärung sonderlich überrascht hat, aber er ist einfach so ein sympathischer, verlässlicher und hilfsbereiter Mensch. Irgendwie muss man ihn einfach gern haben. Auch der Umgang mit Kyla/Lucy/Rain/Riley/Hope ist einfach gesünder, als ihr Umgang mit Ben. Teri Terry schafft es wieder einmal ihre Welt nicht nur schwarz und weiß zu gestalten, sondern vermittelt eben immer die Botschaft, dass es nicht immer so einfach ist, wie es scheint.
Das Cover zeigt wieder ein blondes, grünäugiges Mädchen. Jedoch zeigt jedes Cover der Trilogie etwas mehr als sein Vorgänger. Denn auf dem Schutzumschlag von „Bezwungen“ sieht man auch schon die Hände von Kyla/Lucy/Rain/Riley/Hope.
„Bezwungen“ von Teri Terry konnte mich um Längen mehr von sich überzeugen als die anderen beiden Bücher. Es ist definitiv ein würdiger Abschluss und ich ließ bei dem Ende die ein oder andere Träne fließen. „Bezwungen“ möchte ich wirklich einfach jedem empfehlen, der die beiden vorherigen Bände gelesen hat und der sich vielleicht noch unschlüssig ist, ob es sich lohnt, den dritten Band zu lesen. Euch sei gesagt: Es lohnt sich. Und schon alleine für „Bezwungen“ lohnt es sich die gesamte Trilogie zu lesen.