Rezension

Eine ganz besondere Geschichte

Die andere Seite des Himmels - Jeannette Walls

Die andere Seite des Himmels
von Jeannette Walls

Bewertet mit 5 Sternen

Die beiden Schwestern, Bean und Liz, leben mit ihrer Mutter in Kaliforniern.
Da ihre Mutter den großen Traum hat, Sängerin und Songschreiberin zu werden, lässt sie ihre beiden Töchte, Bean 12 Jaher alt und Liz 14, oft für einige Tage allein zu Hause.
Die beiden sind es also schon gewohnt und wissen, wie sie sich selbst versorgen können.
Jedoch, eines Tages, nachdem ein Zwischenfall eskaliert, verschwindet die Mutter längerfristig.
Um keine Aufmerksamkeit zu erregen und um vor den Beamten zu fliehen, fahren die beiden, ganz auf sich alleine gestellt, nach Bayler zu ihrem Onkel.
Dort erfahren sie einiges über ihre Vergangenheit und vor allem Bean erfährt nun endlich die wahre Geschichte über ihren Vater.
Nachdem die beiden einen Job bei Mr Maddox, trotz des Verbots ihres Onkels, annehmen, fängt der Kampf um Recht und Unrecht an.

Die Geschichte ist wunderschön erzählt und lässt sich sehr leicht lesen.
Sie ist aus der Perspektive des Ich-Erzählers geschrieben und der Leser erfährt die Geschichte aus Beans Sicht, die zwar noch kindlich und naiv, allerdings für ihr Alter auch schon recht reif ist und eine ganz eigene Sicht auf bestimmte Dinge hat.
Außerdem behandelt "Die andere Seite des Himmels" viele, für die Zeit der 70er Jahre, wichtige Dinge. Unter anderem auch der Rassenkonflikt und den Rassismus, vor allem in den ländlichen Gebieten der USA.
Dies versucht der Staat durch Schließung der Schwarzen-Schule in den Griff zu kriegen, da nun alle Schüler auf eine Schule gehen.
Aber auch die Loyalität zum Vaterland und der Viatnamkrieg spielen in dieser Geschichte eine Rolle.
Die Vielseitigkeit und die unerwarteten Wenungen haben mir besonders gut gefallen.
Nicht nur die Vielseitigkeit der Geschichte ist toll, sondern auch die Charktere.
Viele, vor allem Bean, Liz und Tante Al, sind einem von Anfang an sehr sympathisch. Jedoch sind die Charaktere auch vielseitig, so wie zum Beispiel Mr Maddox, der sehr gemein ist und dem es Freude bereitet, andere Menschen zu schikanieren.
Die Mutter habe ich Anfangs ein wenig unterschätzt. Für mich war sie eine Rabenmutter mit gewaltigen psychischen Problemen, die sich zu wenig um ihre Kinder sorgt und zu viel um ihre angebliche Karriere. Als dann aber darauf ankam war sie für ihre Kinder da.
Es war spannend bis zum Schluss und meiner Meinung nach auch keine Stück langatmig.
Mir hat es sehr viel Freude bereitet dieses Buch zu lesen und kann es auf jeden Fall weiterempfehlen.