Was bedeutet Familie?
Bewertet mit 4 Sternen
Wir befinden uns in Kalifornien und schreiben das Jahr 1970 und lernen eine kleine Familie, Mutter und zwei Töchter, kennen. Die Mutter ist angeblich eine Sängerin und bei Auftreten von Problemen flüchtet sie mit den beiden Schwestern Liz (15) und Bean (12) zu einem neuen Ort, in ein neues Leben. Häufig kommt es dann vor, dass die beiden Mädchen für eine paar Tage alleine bleiben.
Als die Mutter aber nach ein paar Wochen noch immer nicht zurückgekehrt ist, entschließen sie die beiden Mädchen, in den Heimatort ihrer Mutter zu reisen, wo ihr Onkel Tinsley lebt. Dieser entpuppt sich als verschrobener, aber liebenswerter Mensch mit dem Hang zum Messi-Dasein. Dort lernt Bean auch die Familie ihres Vaters kennen und zum ersten Mal erfahren sie, was Familie bedeuten kann. Aber auch, was Macht bedeutet und welche Probleme bei der durch das Gesetz verordnete Rassenintegration entstehen können.
Jeannette Walls schöner Schreibstil lässt einen gleich eintauchen in die Welt von Liz und Bean, in ihr Leben. Mit leisen, unaufgeregten Worten erzählt sie uns einen Lebensabschnitt der zwei Mädchen, die eigentlich nur auf sich selbst zählen können.
Das einzige, was mir ein bisschen fehlte, war der Hintergrund, weshalb die Mutter sich so verhielt. Aber ein wirklich schönes Buch, dass sich zu lesen lohnt.