Rezension

Eine Geschichte erzählt in zwei Zeiten

Schicksal in den Highlands -

Schicksal in den Highlands
von Petra E. Jörns

Das Buch erzählt die Geschichte von Sarah im Jahr 1845; und es erzählt die Geschichte von Emma im Jahr 2019. Zwei Frauen die unterschiedlicher nicht sein könnten und durch die Zeit getrennt sind, verbunden nur durch den Ort an dem sich ihre Geschichten erzählen: die Highlands. Neu ist das Prinzip zwei Geschichten parallel zu erzählen und die durch irgendetwas zu verbinden. Mir gefallen diese Art des Erzählens, machen sie doch eine gewisse Spannung auf, man möchte das verbindende Element kennenlernen und wissen wie die Protagonisten miteinander verbunden sind.

Was also spannend klingt, hat sich für mich leider als problematisch herausgestellt. Denn im Gegensatz zu den Geschichten dieser Art, die ich bisher gelesen habe, wechseln hier die Stränge hier nicht von Kapitel zu Kapitel oder zumindest von Szene zu Szene, sondern viel mehr mitten darin. Man hat sich gerade hinein gelesen, da wird man auch schon herausgerissen und in die jeweils andere Geschichte geworfen. Das macht den Lesefluss leider ziemlich kaputt und nimmt mir das Lesevergnügen. Trotzdem war ich nicht gänzlich enttäuscht. Die Figuren sind schön ausgearbeitet, die beiden Geschichten interessant und abwechslungsreich. Der Schreibstil flüssig und gerade die Dialoge an die jeweiligen Zeiten angepasst. Gerade die Dialoge in Sarahs Geschichte wirken glaubhaft und nicht, wie leider häufig der Fall, fehl am Platz. Wären die Geschichten nicht so hektisch geschnitten, fast wird einem ein wenig schwindelig ob des Wechseltempos, hätte in dem Buch gute 4/5 Sterne gegeben, so aber entscheide ich mich für 3/5 Sternen, da die arg kurzen Abschnitte die Erzählung leider zu sehr stören.