Rezension

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Eine Geschichte, zwei Leben

Mein Sommer mit Kalaschnikow - André Aciman

Mein Sommer mit Kalaschnikow
von Andre Aciman

Bewertet mit 3 Sternen

Klappentext:

Es ist ein heißer Sommer in Cambridge, Semesterferien, und ein jüdischer Literaturstudent aus Alexandria bleibt auf dem verlassenen Campus zurück. In einem Café begegnet er einem tunesischen Taxifahrer mit dem Spitznamen Kalaschnikow - dieser redet nicht nur schnell, er beeindruckt auch durch sein smartes, einnehmendes Auftreten. Die beiden schließen Freundschaft und sinnieren fortan über das Leben, jagen Frauen hinterher, rasen mit dem Taxi durch die Nacht und schimpfen auf Amerika. Bis der Herbst beginnt und sich alles zu verändern droht. Ein intensiver, intelligenter Roman über das Leben in der Fremde, Sehnsucht und die wahre Bedeutung von Freundschaft.

 

Es sind zwei, eigentlich völlig verschiedene, Charaktere die sich aber anfreunden, weil sie etwas verbindet. Die Heimatlosigkeit, das Zugehörigkeitsgefühl.

Der Eine, Kalasch, laut, prophetisch und auch nicht wenig vulgär, der Andere, erzählt aus der Ich-Perspektive, fühlt sich verloren und hält sich meist lieber unbemerkt und stiller. Die Story handelt von dem zusammen verbrachten Sommer und dem Anfang und Ende Ihrer kurzen Freundschaft.

Die verschiedenen Stimmungen sowie die Atmosphäre, gerade in den Semesterferien ist deutlich zu spüren. Mir gefallen die näheren Beschreibungen der Umgebung und der Passanten sowie der Mitstudenten. Die Szenen auf dem Dach, als der Protagonist dort fast den ganzen Tag verbringt und seine Beobachtungen über das benachbarte Pärchen sind dem Autor gut gelungen. Es ist zeitweise so als ob man durch die Augen des Protagonisten schaut.

Zwischendurch reist man mit den Hauptprotagonisten in die jeweilige Vergangenheit und erfährt dadurch teilweise warum sie zu dem Menschen geworden sind, die sie heute sind.

 Mein Fazit:

Der Autor hat eine umfangreiche, manchmal recht ausschweifende Geschichte verfasst. Welche zu denken aufgibt und uns tief in das Leben der Beiden einblicken lässt. Mir war es zu ausschweifend geschrieben, daher vergebe ich nur 3 von 5 Sternen.