Rezension

Guter Schreibstil, Schwächen bei den Charakteren

Mein Sommer mit Kalaschnikow - André Aciman

Mein Sommer mit Kalaschnikow
von Andre Aciman

Bewertet mit 3.5 Sternen

Er fühlt sich einsam und sucht sich Ablenkung in einem Cafe. Dort trifft er auf Kalasch. Wie er stammt er aus Nordafrika und auch er fühlt sich einsam. Damit sind die Gemeinsamkeiten fast schon benannt, denn unterschiedlicher könnten zwei Personen nicht sein. Der eine Taxifahrender Moslem, der andere jüdischer Doktorant. Dennoch verbindet die zwei etwas und sie verbringen den Sommer zusammen.
Der Ich-Erzähler bleibt im ganzen Roman namenslos und irgendwie blieb er für mich auch kaum greifbar. Seine Gedanken und Handlungen waren für mich zum Teil schwer nachvollziehbar. Im Laufe des Romanes wurde er mir richtig unsympathisch. Kalasch ist mir vom Typ auch nicht sympathisch, aber er war für mich greifbar und nachvollziehbar.
Der Roman lässt mich etwas unbefriedigt zurück. Einerseits bin ich vom Sprach- und Schreibstil des Autor begeistert. Ich konnte mir dank der Beschreibungen, das Leben auf dem Campus während der Sommermonate sehr gut vorstellen. Die Stimmung hat der Autor sehr gut rübergebracht. Leider kam ich mit den beiden Protagonisten nicht zurecht. Nicht nur waren sie mir zum Großteil unsympathisch, der Autor konnte mir die Veränderungen, vor allem des Ich-Erzählers nicht glaubhaft vermitteln.