Rezension

Eine klassisch phantastische Geschichte

Die Karte der Welt - Royce Buckingham

Die Karte der Welt
von Royce Buckingham

Bewertet mit 3.5 Sternen

Wex lebt in einem kleinen Dorf am Rande des Schleiers, der das ganze Land Abrogan umgibt. Sein größtes Talent ist das Zeichnen und als eine Expedition aus der Hauptstadt durch das Dorf zieht, deren Aufgabe die Erforschung des Schleierrandes ist, schließt sich Wex ihnen als Kartenzeichner an. Als ihm seine Tinte ausgeht, zeichnet er eher spielerisch mit seinem eigenen Blut auf die große Karte des Reiches das Land unter dem Schleier so wie er es sich vorstellt. Völlig überrascht stellt die Expedition am nächsten Morgen fest, daß der Schleier sich verschoben hat und genau das Land freigibt, daß Wex zeichnete. Da sie ja eh den Auftrag hatten, den Rand des Schleiers zu erforschen, machen sich die Soldaten und Wex auf ihn das unbekannte Land und finden dort weit mehr Gefahren, als sie sich vorstellen konnten.

Die Karte der Welt ist eine sehr schöne Einstiegsdroge in Sachen Phantasie. Der Leser ist durch die Frage, was es wohl mit dem Schleier auf sich hat und was sich dahinter verbirgt sofort in der Geschichte drin und fiebert schon bald mit Wex und seinen Gefährten mit, während sie sich durch die Gefahren des neuen Landes schlagen. Der Roman ist nicht übermäßig anspruchsvoll, aber das will er auch gar nicht sein. Es ist einfach eine spannende Abenteuergeschichte mit Elementen die mich manchmal an klassische Sagengeschichten erinnerten, z.B. sprechende Drachen und Riesen oder eine Rinderherde mit Reißzähnen. Es wird wahrscheinlich eine Fortsetzung geben, aber man kann den Roman auch erstmal einzeln so stehen lassen, deshalb ist er für einen Phantasieanfänger wirklich gut geeignet.