Rezension

Eine melancholische Geschichte vom Loslassen und neu anfangen

Noch alle Zeit - Alexander Häusser

Noch alle Zeit
von Alexander Häusser

Bewertet mit 5 Sternen

Vom Davonlaufen und Ankommen

Edvard ist gute 60 Jahre alt und die Geschichte beginnt mit der Beerdigung seiner Mutter. Schon von klein auf, war er der Mann an ihrer Seite und er ist sehr überrascht, als er in ihren Sachen ein Sparbuch auf seinen Namen findet. Auf diesem Sparbuch ist ein kleines Vermögen. Er findet heraus, dass der totgeglaubte Vater in unregelmäßigen Abständen Geld geschickt hat. Um Gewissheit zu bekommen, reist er nach Oslo. Dort wurde die letzte Überweisung veranlasst. Auf der Fähre lernt er die 30-jährige Alva kennen. Alva hat ihre eigenen Probleme und hofft, durch eine Reportage über magische Orte in Norwegen, auf beruflichen Erfolg.

Aus einer Not schließen sich die Beiden zusammen und jeder für sich, muss sich seinen alten Dämonen stellen. Dabei stützen sie sich gegenseitig.

Die ganze Geschichte ist in einer ganz speziellen Sprache geschrieben, die einen in eine bedächtige Stimmung versetzt. Beim Lesen konnte ich für die beiden Protagonisten nicht viel Sympathie aufbringen, es war mehr ein Respekt für das jeweilige Schicksal.

Für mich waren die historischen Details, die für die Handlung sehr wichtig waren, äußerst interessant. Es geht um Norwegen im zweiten Weltkrieg.

Fazit: Es war eine schöne Geschichte, die mich in eine ganz besondere Stimmung versetzt hat.