Rezension

Eine nicht einfache Beziehung zwischen Schwestern...

Wadenbeißer - Sonja Liebsch

Wadenbeißer
von Sonja Liebsch

Maxi ist verheiratet, berufstätig und Mutter von zwei Kindern. Sie ist zufrieden mit ihrem Leben....bis an einem schönen Sonntag ihre Schwester Sibylle mit Koffer und Hündchen Filou vor der Türe steht. Ihr Freund hat sie gegen eine Jüngere ausgetauscht und nun will sie bei Maxi und ihrer Familie einziehen. Pech ist, dass sich die beiden Schwestern ganz und gar nicht verstehen und grundverschieden sind.
 Dazu kommt, dass Maxi zu Ohren kommt, dass ihr ehemaliger Arbeitgeber sich damit rühmt, sehr familienfreundlich zu sein und so einiges für Mütter zu tun. Doch genau dieser Betrieb hat Maxi nach ihrem Mutterschutz hinaus geekelt.
Nun muss sich Maxi nicht nur gegen ihre dominante Schwester behaupten, sondern auch einiges betreffend Familienfreundlichkeit des ehemaligen Chefs klar stellen.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und leicht. Der Einstieg in das Buch war meiner Meinung etwas langatmig und auch die Handlung hielt sich in Grenzen. Doch nach und nach hat die Story an Tempo zugelegt und wurde interessanter.
 Etwas Mühe hatte ich, dass etliche Kapitel nacheinander entweder über die familiäre Situation von Maxi erzählt wurde, oder aber über die berufliche. So hatte ich immer wieder das Gefühl, in zwei Geschichten zu lesen. Die Vermischung der beiden Erzählstränge war mir zu wenig gegeben.Oder eventuell hätte mehr abgewechselt werden müssen. Denn so habe ich mich  drei Kapitel lang gefragt:Und wie geht denn nun der Kampf von Maxi gegen die Firma weiter?
Sehr gut getroffen und beschrieben wurde Sibylle.Eine Zicke wie sie im Buch(!) steht.Die Wandlung zur netten Tante und Schwester  war etwas unrealistisch.
Maxi, eine Frohnatur durch und durch, die ich manchmal hätte schütteln können, so ging mir gegen den Strich wie sie von ihrer Schwester ausgenutzt wird.

Sehr gefallen haben mir die von Maxi geschriebenen Kolumnen, die genau auf den Punkt gebracht sind mit Themen wie : "die Aengste einer Mutter" , "Emanzipation " oder "Man sieht sich zwei mal". Themen, die die Vereinbarkeit von Mutterschaft und Beruf hervorragend beschreiben. Aber auch Beziehungen, Aengste und Hoffnungen von Frauen thematisieren.