Rezension

Eine Reise in die Provence

Lavendeltage in der Auberge de Lilly -

Lavendeltage in der Auberge de Lilly
von Marion Stieglitz

Bewertet mit 5 Sternen

Inhaltsangabe:

Nach einigen Tiefschlägen scheint es in Helens Leben wieder bergauf zu gehen. Sie erhält ein Jobangebot und um die Zusage zu bekommen, muss sie eine perfekte Präsentation abliefern. Nach tagelanger Schufterei ist ihr Freund Leo der Meinung, dass sie eine Auszeit dringen benötigt. Trotz Protest „entführt“ er Helen in die Provence. Leos romantischer Trip, entpuppt sich leider als Albtraum. Dank mehrfachen Pannen bleibt das Auto öfters liegen. Völlig entnervt stranden die beiden im provenzalischen Hotel „Auberge de Lilly“. Während sich Leo ums Auto kümmert, verliebt sich Helen in die Gegend und in ein ganz spezielles Geschäft. Ein kleiner Lavendelladen lässt ihr Herz höherschlagen und als sie noch den Immobilienbesitzer Marcel kennenlernt, ist es um sie geschehen.

Lavendeltage in der Auberge de Lilly ist bereits der zweite Roman der Autorin, der in Südfrankreich spielt. Leider kenne ich das erste Buch „Das kleine Hotel in der Provence“ nicht, aber der Klapptext von Lavendeltage in der Auberge de Lilly hat meine Neugierde mehr als nur geweckt und dank der momentanen Pandemie namens Corona durfte ich mich wenigstens buchtechnisch auf eine wunderschöne Reise freuen.

Ab der ersten Seite konnte mich Marion Stieglitz mit ihrem bildhaften und flüssigen Schreibstil überzeugen und in ihren Bann ziehen. Ich bin immer noch beeindruckt von ihrer atemberaubenden und farbintensiven Kulissenbeschreibung der Provence. Vor meinem geistigen Auge erstreckten sich die Lavendelfelder und der intensive Duft dieser einzigartigen Pflanze bereitete sich aus. Was für eine Blütenpracht und während des Lesens entstand das Gefühl, als ob ich live vor Ort wäre. Aber nicht nur die Lavendelfelder haben hier ihren großen Auftritt, sondern auch das Flair von der Provence wurde brillant wiedergegeben und wer schon einmal dort gewesen ist, wird sich sofort heimisch fühlen.

Die Handlung ist eine Geschichte über Helen und Leo, die seit einigen Jahren zusammen sind. Helen, die gerne ihr Leben wieder in geordneten Bahnen sehen möchte und Leo, der einfach von Job zu Job lebt. Trotz unterschiedlicher Lebenseinstellungen scheinen sich die beiden zu lieben, aber diese Liebe wird auf eine harte Probe gestellt. Helen entdeckt nicht nur das kleine Lavendellädchen, sondern sie trifft auch noch auf den smarten Ladenbesitzer Marcel. Da ist das Gefühlschaos schon vorprogrammiert. Dieser Roman ist nicht nur eine Wohlfühloase, sondern auch ein Roman, über das Leben. Genauer geschrieben über Helens Zukunft. Ist es wirklich das Jobangebot in ihrer deutschen Heimat oder sieht sie sich eher in der Provence? Was wird aus ihrer Liebe zu Leo? Sind ihre Gefühle für ihn noch so stark oder wird ein neuer Mann ihr Herz erobern? Fragen über Fragen und die Antworten darauf findet man im Buch.

Wer während des Lesens Lust auf kulinarische Lavendelgenüsse haben sollte, der wird am Ende dieses Romans belohnt. Dort befinden sich Rezepte einiger Köstlichkeiten, die in dieser Handlung vorkommen. Viel Spaß beim Nachkochen!

Lavendeltage in der Auberge de Lilly war mein Debütroman dieser Autorin, aber dies wird definitiv nicht mein letzter von ihr sein. Marion Stieglitz konnte mich restlos mit ihrer wunderschönen und authentischen Geschichte um Helen überzeugen. Facettenreiche Charaktere, eine bezaubernde Kulisse und eine lebensnahe Handlung……mehr braucht ein perfektes Buch nicht! Ich habe diese Reise mehr als nur genossen!

5 von 5 Sternen und eine absolute Leseempfehlung.