Rezension

Lust auf eine Fahrt in die Provence?

Lavendeltage in der Auberge de Lilly -

Lavendeltage in der Auberge de Lilly
von Marion Stieglitz

Bewertet mit 4 Sternen

Als Helen nach dem unerfreulichen Start in den spontanen Urlaub sich in der Auberge de Lilly beginnt wohl zu fühlen, wollte ich gleich wissen, was es denn mit diesem kleinen Hotel und Lilly auf sich hat. 

Darüber gibt es nämlich auch einen Roman, und so hab ich meine Lesepläne geändert und erst "Das kleine Hotel in der Provence" gelesen, bevor ich mich weiter in Helens Geschichte vertiefte. Und ich war froh, dies getan zu haben, denn so blieben keine Fragen zum Hotel, die Auberge de Lilly, und Dorfleben offen und ich konnte mich voll auf Helens Geschichte konzentrieren. 

Eigentlich wollte Helen ja gar nicht in die Provence, sondern zuhause ihrer Präsentation, die ihr einen wichtigen Job verschaffen sollte, den letzten Schliff geben. Nach einer Autopanne, die ihre schlechte Laune nur noch verstärkte, stranden sie und ihr Freund Leo in einem kleinen Hotel in der Provence. 

Helen kennt einen Teil der Provence bereits, weil sie vor einigen Jahren in einem Bistro in Aix-en-Provence jobbte. Hier in der ihr unbekannten Umgebung der Auberge de Lilly kommt Helen beim Warten auf die Autoreparatur, um die sich Leo kümmert, langsam wieder zur Ruhe, geniesst die Umgebung und entdeckt in einem Nachbardorf einen kleinen geschlossenen Lavendelladen und lässt ihre früheren Zukunftsträume plötzlich wieder zu. Streit mit Leo und Helens Schwester sind die Folge. Was aus Helens versteckten Träumen wird, erzählt uns Marion Stieglitz in "Lavendeltage in der Auberge de Lilly". 

Am Anfang hatte ich ein wenig Angst vor Repetitionen aus dem ersten Band. Doch die Autorin übernimmt zwar das Setting und einige gute Bekannte wie Valeska und Marianne de Boyer daraus, erschafft aber eine völlig eigenständige Geschichte, die mir gut gefallen und mich bestens unterhalten hat. 

Fazit: Eine turbulente Geschichte, bei der es nicht langweilig wird. Wer Lust auf eine Fahrt in die Provence hat, kann das mit diesem Roman bestens tun. 
4 Punkte.