Rezension

Eine Reise ins abgehängte schwedische Gullspång [ Band 2 ]

Hagebuttenblut - Lina Bengtsdotter

Hagebuttenblut
von Lina Bengtsdotter

Bewertet mit 3 Sternen

Mehr Drama als Thriller - - sehr gut geschrieben, aber mich hat die Protagonistin nicht berührt

==>  Baut auf die Handlung aus Band 1 "Löwenzahnkind" auf.

Ich habe  Band 1 gelesen und war danach etwas zwiegespalten, ob ich die Reihe weiterverfolge.  Da unsere Stadtbibliothek Band 2 vor kurzem in den Bestand aufgenommen hat, habe ich es mir dort geholt.  Gekauft hätte ich es mir wahrscheinlich nicht. 

Seit den Ereignissen aus Band 1 sind nur gut 3 Monate vergangen und Charlie Lager arbeitet in Stockholm an einem neuen Fall.  Ein Artikel von ihrem 'Freund' Johan über die seit 30 Jahren vermisste Francesca Mild berührt sie auf merkwürdige Weise.  1989  ist die 16-jährige Francesca in Charlies Heimatort Gullspång spurlos verschwunden.   Charlie nimmt sich frei und fährt in ihre alte Heimat.  Dort "ermittelt" sie dann auf eigene Faust und ihre Erkenntnisse zeichnen ein neues Bild ihrer eigenen Geschichte. 

Die erste Hälfte des Buches hat sich für mich sehr gezogen, weil es viel um zwischenmenschliches rund um Charlie geht.  In der zweiten Hälfte nimmt die Geschichte rund um Francesca mehr Gestalt an. Es wurde zwar nicht wirklich spannend für mich, aber irgendwie doch interessant.   

Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt.  Einmal in der Gegenwart aus der Sicht von Charlie Lager und  stellenweise aus dem Jahr 1989, aus der Sicht von Francesca.    Die Kapitel von Francesca fand ich sehr berührend.  

 Lina Bengtsdotters Schreibstil gefällt mir gut, aber mit ihrer Figur Charlie werde ich wohl nicht mehr warm.