Rezension

Eine sehr emotionale Geschichte über Liebe und Verlust

Lichte Tage -

Lichte Tage
von Sarah Winman

Bewertet mit 5 Sternen

Das Cover mit den wunderschön gestalteten Sonnenblumen, angelehnt an das Bild der fünfzehn Sonnenblumen von Van Gogh, hat erst beim zweiten Anblick meine Aufmerksamkeit erregt und mich tief in die Geschichte von Ellis, Michael, Dora und Annie gezogen. Sarah Winman ist es gelungen, auf sehr einfühlsame und melancholische Weise einen Roman über Freundschaft, Liebe, Sehnsucht, Verlust und Einsamkeit zu schreiben.

1950, noch vor der Geburt von Ellis, gewinnt Dora bei einer Tombola eine Nachbildung von Van Gogh’s Bild mit den fünfzehn Sonnenblumen. Seitdem bringt es täglich Farbe in die Tristesse ihrer Umgebung. Für Dora bedeutet das Bild Zuflucht und Inspiration zugleich. Dann gibt es einen Zeitsprung in die 1960’er Jahre. Michael tritt in Ellis Leben ein und eine Zeit der tiefen Freundschaft und Zuneigung, der Sehnsucht nach Kunst und Poesie beginnt. Das Herantasten an das, was sein könnte, um letztendlich andere Entscheidungen zu treffen. Als beide Annie kennenlernen, entwickelt sich eine berührende Dreiecksfreundschaft bis Ellis Annie heiratet und Michael plötzlich nach London zieht.

Die Autorin haucht den Charakteren die ganze Emotionsbreite an Gefühlen ein, so dass der Leser mit den Protagonisten liebt, leidet, die Zerissenheit spürt und den schmerzlichen Verlust durchlebt. Auf seine ganz eigene Weise ein wunderbar geschriebener Roman, der durch seinen Schreibstil und seine Sprache zu Herzen geht und noch lange nachhallt.