Rezension

Eine spannende Idee mit kleinen Schwierigkeiten in der Umsetzung !!

The Upper World – Ein Hauch Zukunft
von Femi Fadugba

Esso, ein afrikanischstämmiger Teenager aus dem Süden Londons, gehört zwar keiner Gang an, doch er ist zur falschen Zeit am falschen Ort. Weil er zugesehen hat, wie ein berüchtigtes Gangmitglied zusammengeschlagen wurde, muss er um sein Leben fürchten. Als er vor ein Auto läuft und bewusstlos wird, entdeckt er, dass er Zugang zu einer anderen Welt hat – er kann dort Szenen seines zukünftigen Lebens sehen. Und etwas, was er unbedingt verhindern möchte.
Im Jahr 2035 kämpft Rhia mit anderen Problemen: Sie ist ohne Eltern aufgewachsen, ihr Fußballtalent ist die einzige Chance auf eine bessere Zukunft. Da bekommt sie einen neuen Schultutor: Esso. Niemand weiß, wo er herkommt, doch er trägt ein Bild von Rhias Mutter bei sich. Und er erzählt ihr, dass er ihre Hilfe braucht: Rhia ist seine einzige Hoffnung, sein Leben zu retten, das seiner Freunde und das seiner großen Liebe Nadia …

Meine Meinung:
Mich hat der Klappentext hier total neugierig gemacht und wollte unbedingt mehr erfahren. Außerdem finde ich es immer wieder spannend Werke von Autoren zu lesen, die ich noch nicht kenne. "The Upper World" ist das Debüt des Autors Femi Fadugba. Faszinierend finde ich es, dass der Autor seine eigenen Erfahrungen und Lebenseinflüsse hier mit einbaut. Da spielt zum Einen das Leben auf der Straße eine wichtige Rolle, aber auch die Physik. Und das sind zwei Dinge, die sich wirklich grundlegend voneinander unterscheiden. Das zentrale Thema sind jedoch Zeitreisen. Wir begleiten Esso, einen Schüler, der versucht Problemen größtenteils aus dem Weg zu gehen. Er will so ein bisschen unter dem Radar fliegen, wie man so schön sagt. Eigentlich möchte er mit allen Mitschülern klar kommen. Das gestaltet sich aber als ein wenig schwierig, besonders weil er die Gefühle dabei nicht unbedingt mit eingeplant hat. Aber auch Rhias Leben, die es alles andere als leicht hat und nur wenig Unterstützung in ihrem Umfeld erfährt, lernen wir kennen. Rhia mochte ich von Beginn an sehr gerne.
Gut gefallen hat mir, dass die Perspektiven regelmäßig zwischen Esso und Rhias Sichtweise wechselt. Der Autor hat sich dabei auch für die Ich-Perspektive entschieden, so konnte ich mich stellenweise auch recht gut in die Gedanken hinein versetzen. Der Wechsel zwischen den beiden Zeitsträngen hab ich jedoch immer wieder auch die Orientierung verloren. Manchmal verlief die Entwicklung der Handlung auch ein wenig langsam und zähflüssig.
Mir hat die Idee richtig gut gefallen, weil es einfach für mich etwas völlig Neues gewesen ist. An der Umsetzung habe ich jedoch den ein oder anderen Kritikpunkt, dennoch werde ich auch der Verfilmung eine Chance geben.