Rezension

Eine starke Frau zur Zeit des Wirtschaftswunders 

Die Straße des Glücks -

Die Straße des Glücks
von Bettina Pecha

Bewertet mit 5 Sternen

Ein Buch, das die Stellung der Frau in den 1950er Jahren authentisch beschreibt

Als sich die junge Schneiderin Katharina 1942 in Frank verliebt, herrscht Krieg. Frank muss an die Ostfront. Katharina wartet auf ihn. 1948 kehrt er aus der Kriegsgefangenschaft zurück und sie heiraten. Doch Katharina vermisst ihren Beruf, nur Ehefrau zu sein, ist ihr zu wenig. Dann erfährt sie von einem dunklen Geheimnis ihres Mannes.

Anschaulich wird die Situation einer Ehefrau zu Zeiten des Wirtschaftswunders beschrieben. Erschreckend und heutzutage unvorstellbar, verliert sie mit der Eheschließung ihre Selbstbestimmung. Ihre Ersparnisse gehen an den Ehemann über, sie darf ohne seine Zustimmung keine Arbeit annehmen, selbst der Führerschein erfordert seine Erlaubnis. Ihre Aufgabe ist es den Haushalt zu versorgen, ihn zu bekochen und im Schlafzimmer zu seinen Diensten zu sein. Sie lebt in der totalen Abhängigkeit ohne eigene Entscheidungsfreiheit und unter seiner Kontrolle.

Sehr gut hat Bettina Pecha die Geschichte von Katharina dargestellt. Die Handlung ist spannend und der Leser fiebert und leidet mit der Protagonistin mit. Die Charaktere sind sehr gut beschrieben. Der Schreibstil führt flüssig durch diesen Roman, in den die Autorin gekonnt historische Persönlichkeiten der damaligen Zeit mit eingebaut hat.

Mein Fazit:

Eine berührende Geschichte, die nachdenklich werden lässt. 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.