Rezension

Eine unvergessliche Saga

BookLess. Ewiglich unvergessen - Marah Woolf

BookLess. Ewiglich unvergessen
von Marah Woolf

Bewertet mit 5 Sternen

Die gesamte Trilogie hat mich komplett überzeugt und ist für mich ein absoluter Buchtipp

Das Waisenkind Lucy arbeitet neben ihrem Studium in der Londoner Nationalbibliothek. Schon seit sie denken kann, hat sie ein besonders Verhältnis zu Büchern und genießt daher ihren Nebenjob in vollen Zügen. Eines Tages wird sie zur Arbeit im Archiv in den Gewölben der Bibliothek geschickt und plötzlich hört sie die Bücher reden. Die Einflüsterungen der Bücher führen sie zu der Entdeckung, dass sich im Archiv Klassiker befinden, bei denen jedoch die Seiten leer sind und die Bücher insgesamt immer mehr zerfallen. Am Schlimmsten für Lucy ist dann aber die Erkenntnis, dass diese verschwindenden Bücher auch aus der Erinnerung der Menschheit verschwinden. Mitten in diesem Chaos lernt sie Nathan kennen und vertraut sich ihm an. Nicht wissend, dass Nathan ihr einiges verschweigt. Schließlich macht Lucy sehr gefährliche Leute auf sich aufmerksam und muss bald sowohl um ihr Leben, als auch um das Fortbestehen der Bücher kämpfen. Wem kann sie noch vertrauen und wie soll sie diese riesige Aufgabe bewältigen?

Die BookLess Sage hat mich von der ersten Seite an direkt in ihren Bann gezogen und ich konnte mit dem Lesen, einmal begonnen, gar nicht mehr aufhören. Die Autorin hält sich nicht mit langem Vorgeplänkel auf und man befindet sich sehr schnell mitten im Geschehen. Dabei geht es zum Teil dann wie in einem Thriller zu, die Autorin ist nicht zimperlich mit ihren Figuren und es gibt auch einige Tote.

Die Hauptfiguren Lucy und Nathan sind sehr gut beschrieben und es hat mir sehr gut gefallen, dass beide eine nachvollziehbare Entwicklung durchmachen und sich im Laufe der drei Bände doch zum Teil stark verändern. Lucy's Dickkopf war dabei zum Teil ganz schön anstrengend mit zu erleben, aber er gehört einfach zu ihrem Charakter dazu.
Auch alle anderen Figuren sind detailliert ausgearbeitet und ich habe sie immer genau vor Augen gehabt.

Gut gefallen hat mir, dass nach und nach die Geheimnisse über Lucy's Gabe und auch die Hintergründe zu den verschwindenden Büchern aufgeklärt werden, es aber über die drei Bände hinweg immer wieder neue Informationen und Puzzlestücke gibt. Dabei sind in die Bücher einige überaschende Wendungen eingebaut und ich als Leser wurde jedesmal aufs Neue mit komplett unvorhergesehenen Hintergründen und Inhalten konfrontiert.

Die Ideen der Autorin gefallen mir sehr gut und ich bin sehr begeistert, welche Details und Hintergründe sie in die Geschichte hat einfließen lassen. Mir gefällt es dabei sehr gut, dass historische Fakten mit der entsprechenden Prise Fantasie gemixt worden sind und alles in sich stimmig und spannend aufgebaut ist.

Der einzige kleine Kritikpunkt ist die endgültige Auflösung am Ende, die mir dann doch etwas zu weich war. Man kann es zwar als romantisch bezeichnen, ich hätte mir aber eine spannendere Lösung erhofft.

Alles in allem hat mir diese Trilogie jedoch sehr gut gefallen und ich kann sie nur uneingeschränkt weiter empfehlen. Für mich ist die gesamte Sage ein absoluter Buchtipp und bekommt von mir volle fünf Sterne.