Rezension

Eine wunderbare und lehrhilfreiche ;-) Lektüre, gut verständlich und sehr motivierend! Ich werde zum Fensterbrettumgestalter!

Fensterbrettgarten -

Fensterbrettgarten
von Deike Hassler

Bewertet mit 5 Sternen

Fensterbrettgärten ganz nach meinem Geschmack! Wo es bisher nur grünte und blühte, wird jetzt geerntet und genossen!

Deike Haßlers „Fensterbrettgarten“ gehört definitiv zu den Büchern, die ich so gerne als „lehrhilfreich“ bezeichne, denn es bietet viele Informationen und Anregungen für die Nutzung der Fensterbretter, mal nicht nur für Blühendes, und zahlreiche Tipps zu allerlei wichtigen Aspekten.

Aber der Reihe nach: dieses Buch ist genau wie andere mir schon bekannte und von mir intensiv genutzte Bücher aus dem Löwenzahn-Verlag umweltfreundlich hergestellt, das Cover und das Innenleben inkl. vieler Fotos und dezent-angenehmem Orange z.B. bei Überschriften und Tabellen verzichten auf Lack und Glanz, inhaltlich aber weiß die Autorin sehr wohl zu glänzen. ;-) 

Logisch aufgebaut in der Reihenfolge, die einem Fensterbrettumgestalter ;-) bei seinem Projekt hilft, liegt das Augenmerk der Autorin erstmal auf der richtigen Standort- bzw. für die Standorte richtigen Pflanzenwahl. Erläuterungen zur benötigten Pflanzerde und zu passenden Gefäßen, zu Licht und Schatten, mehr oder weniger Wärme, zu richtigem Gießen und sogar zur Nutzung schon gebrauchter Erde schließen sich an. Dabei finden sich immer wieder Tipps und Tricks, die durch eine textmarkerähnliche Inszenesetzung auch direkt ins Auge fallen.  

Und wenn mal nicht alles eitel Sonnenschein ist, dann helfen Hinweise zu (Un)Verträglichkeiten der Pflanzen untereinander, zu Krankheiten und Schädlingen und was man dagegen tun kann. Ebenso aber lese ich hier auch von so hilfreichen Arbeiten wie der Bestäubung und Vermehrung der Pflanzen und der Herstellung eigenen Düngers oder Tee und Salben.

Besonders gut gefällt mir der kleine Exkurs zum horizontalen Gärtnern, denn warum sollte man den lichtdurchfluteten Raum über den auf den Fensterbänken stehenden Töpfen nicht nutzen?!

Dass sich Fensterbänke für viel mehr eignen als für ausschließlich Blühendes, das habe ich hier eindrucksvoll gelernt. Sonnenhungriges (Mini-)Gemüse und kleine Vitaminbomben können dort genauso ihren Platz finden wie Kräuter und Pflanzen mit essbaren Blüten. Beim Obst allerdings würde ich dann schon lieber auf den Balkon ausweichen, denn so breit sind meine Fensterbretter dann nun doch nicht.

Das Einzige, aber auch wirklich das Einzige, was ich an diesem Buch als nicht so positiv empfand, ist die recht kleine Schrift; diese hätte gerne etwas größer sein dürfen. Davon abgesehen habe ich mit „Fensterbrettgarten“ eine groß(artig)e Lektüre genossen und hoffe, nach der Umsetzung einiger dieser Ideen und wenn mein grüner, noch entwicklungsbedürftiger Daumen es zulässt, auch die eine oder andere Ernte genießen zu können.

Dass dieses Buch griffbereit in dem Regal direkt neben den zu begrünenden Fensterbänken stehen wird, ist sicher selbsterklärend ;-), denn ich werde es bestimmt nicht nur jetzt, sondern auch in den kommenden Jahren immer wieder zur Hand nehmen, um darin zu stöbern, auf dass außer den Fensterbrettern auch mein Daumen grüner werde! ;-) 

Mit Freude habe ich davon gelesen, dass „Fensterbrettgärten“ in diesem Jahr ein „Deutscher Gartenbuchpreis“ verliehen wurde und das Buch nun den Titel „Bester Ratgeber“ tragen darf, absolut verdient!