Rezension

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Eines der besten Bücher von Laymon

Die Gang - Richard Laymon

Die Gang
von Richard Laymon

Bewertet mit 4.5 Sternen

Inhaltsangabe: "Das Küstenstädtchen Boleta Bay birgt ein
finsteres Geheimnis. Immer wieder verschwinden Menschen.
Eine Gang Jugendlicher macht die herumlungernden Stadtstreicher
dafür verantwortlich. Sie wollen ihnen eine Lektion erteilen
– und gehen dabei bis zum Äußersten. In einer finsteren Nacht
treibt die Gang ihre drastischen Säuberungsaktionen auf die
Spitze. Doch im alten Vergnügungspark des Ortes erleben die
Jäger eine Überraschung. In der Finsternis lauert etwas
Unaussprechliches, Grauenhaftes auf sie, das nur eines kennt:
Blutrausch."

Seiten: 640
Genre: Horrorroman
Titel: 3,5/5
Cover: 5/5
Inhalt: 5/5
Schreibstil: 5/5
Charaktere: 5/5

Auch "Die Gang" ist meiner Meinung nach eines der besten Bücher
von Richard Laymon.
Ich finde alleine schon den Ort des Geschehens super. Ein
Freizeitpark in der Nähe vom Meer? Toll! Ich finde Freizeitparks
in solchen Büchern sowieso immer total gruselig und mysteriös.
Ich mochte besonders die Stelle als sie in Jaspers
Kuriositätenkabinett waren. Alles war total spannend und
interenssant beschrieben.
Auch wenn das Buch echt gut war, gab es ein paar Sinn- und
womöglich Übersetzungsfehler, welche mich gestört haben.
Here we go:

(1) Auf S. 178 steht: "Ein Kampf! Messer!" und daraufhin
"Der Junge hatte etwas von Messern gesagt. In der Mehrzahl.
Mindestens zwei, aber wie viele?" Im Englischen macht das vielleicht
Sinn, da man Singular und Plural unterscheiden kann, im Deutschen
ist es aber sowohl ein Messer, als auch mehrere Messer, weshalb
man anhand des Ausrufes "Messer!" nicht sagen kann ob es ein oder
zwei oder tausende Messer sind.

(2.) Auf S. 198 steht: "Jeder außer dir muss das gewusst hatten."
Sie lachte leise. "Haben", verbessert sie sich."
Ich weiß nicht inwiefern das überhaupt logisch sein soll.

(3) Auf S. 589 steht "Cowboy drehte sich zur Seite (...)",
obwohl dieser zu dem Zeitpunkt längst tot ist.

Außerdem fand ich es traurig wie Joan mit Harold umgegangen ist,
auch wenn ich Dave mehr mag. Ich finde es unfair Harold wegen
seiner Höhenangst zu verurteilen und dafür, dass er sich
zurückgehalten hat, was den Körperkontakt betrifft. Ich finde
es eher sympathisch, dass er warten und sie nicht drängen wollte.
Wenn es sie so sehr gestört hat und sie gerne mit ihm schlafen
wollte, hätte sie es ihm auch einfach direkt sagen können,
sodass sie es ändern können.

Ebenfalls doof fand ich Jeremys Entwickelt. Ich fand Shiner
und ihn echt süß zusammen, aber er schmeißt alles hin,
weil er besessen von Tanya ist. Es war ebenfalls komisch,
als Jeremy sauer auf Cowboy war, weil dieser weggegangen ist,
obwohl Jeremy zuerst abgehauen ist.

Ich mag Nate echt gerne, aber er sagt zu Robin, dass sie das
erste Mädchen ist, in welches er verliebt ist und später
erzählt er ihr von seiner Exfreundin und sagt, dass er sie
damals echt geliebt hat.

Desweiteren verstehe ich nicht, wieso Dave und Joan alleine
in die Trollhöhle gehen. Wieso fordern sie nicht Verstärkung
an, wenn die beiden Kindern ihnen erzählen, wie schlimm es
in der Höhle ist? Logisch, Joan will so schnell wie möglich
ihre Schwester retten, aber ein bisschen Verstand wäre
schon angebracht gewesen.
Ich weiß auch nicht, wieso sie die Trolle am leben lassen,
obwohl diese offenbar gefährlich sind. Klar, sie will immer noch
schnell weiter, aber auf dem Weg sollten dennoch die
Gefahren ausgeschaltet werden.

Ich hätte es am Ende echt lustig gefunden, wenn Tanya gar
nicht wirklich von Trollen angegriffen wurde, sondern
sie einfach nur ein bisschen gestört war (das war sie so oder
so) und einen Grund suchen wollte, damit ihre Freunde mit
ihr Trolle jagen gehen. Es wäre irgendwie ironisch gewesen,
wenn ihre ganzen Freunde wegen ihr sterben, obwohl die Trolle
nie was böses getan haben.

Das wirkliche Ende war allerdings auch ganz lustig.
Es ist lustig, dass Jeremy ohne Tanya scheinbar verrückt wurde
und nun als "Troll" in der Rettungsstation lebt, in der Tanya
gearbeitet hat. Allerdings: Wieso zur Hölle ist er am Ende
weißhaarig? Wie viel Zeit ist bitte vergangen?

Ich hätte gerne noch gewusst wo Shiner Steve kennengelernt hat.
Allerdings freut es mich echt, dass sie am Ende noch einen Freund
gefunden hat und offensichtlich über Jeremy hinweg ist.