Rezension

Eiskalt

Eis - Ulla-Lena Lundberg

Eis
von Ulla-Lena Lundberg

Bewertet mit 3 Sternen

Das Buch hat eine große Kraft, man fühlt die beschriebene Kälte förmlich auf der Haut. Der Schreibstil ist phänomenal. Jedoch hat mich die Geschichte nicht überzeugt. Die Idee ist gut, ein Pfarrerehepaar geht in die Einöde auf eine abgelegene Insel in Finnland, wo die Natur noch alles bestimmt. Petter und Nora mit der kleinen Sanna. Petter und auch Nora werden mit offenen Armen empfangen und der beliebte Pfarrer schafft es, die Einwohner auf seine Seite zu ziehen und nimmt auch seine Aufgabe als Seelsorger sehr ernst und kann nicht nein sagen. Seine Frau ist sehr tüchtig und schafft neben der beschwerlichen Hausarbeit noch die Kühe zu melken und Butter und Käse selbst herzustellen. Sie ist sehr streng und unnachgiebig ihrem Kind gebenüber. Die Geschichte gestaltet sich als sehr langatmig. Als eine Schülerin sich um Sanna kümmert und das zweite Kind Lillus zur Welt kommt und der Pfarrer seine Prüfungen ablegt, kommt etwas Leben in die Geschichte.

Dann ereilt ein schwerer Schicksalsschlag die Familie, womit dann wohl niemand rechnet. Diese Wendung hat mir ein bisschen die Lust am weiterlesen verhagelt. Es wird nun wieder sehr langatmig und das Ende ist eher unbefridiegend.

Die Charaktere bleiben eher blass, selbst mein Lieblingscharakter Petter bleibt ziemlich ohne Kontur. Ich habe mich mehr oder weniger durch das Buch gequält und die Geschichte konnte mich letztendlich nicht überzeugen.