Rezension

elizabethanisches London

Das Vogelmädchen von London -

Das Vogelmädchen von London
von Mat Osman

Bewertet mit 2.5 Sternen

In London im Jahr 1601 verdient die 16-jährige Shay ihr Geld mit Botengängen. Ihre Mutter ist früh gestorben und ihr Vater blind. Sie gehört dem Volk der Aviscutarier an, Menschen, die in den Bäumen leben, mit den Vögeln sprechen und die Zukunft vorhersagen können. Als Shay nach der Befreiung von Käfigvögeln vor ihren Häschern über die Dächer Londons flieht trifft sie den etwa gleichaltrigen Nonesuch, der Rollen im Blackfriars Theater spielt. Das Talent der jungenhaften Shay wird schnell erkannt und genutzt. Das Theater, in dem viele Jungen leben wird von herrschaftlichen Männern auch für sexuelle Dienstleistungen aufgesucht. Den aus armen Verhältnissen stammenden Jungen bleibt nichts anderes übrig als dem Willen des Theaterdirektors zu folgen. Bis Nonesuch und Shay ein eigenes Theater gründen. Diese Aktion bleibt vor Königin Elizabeth nicht geheim, sie sucht den Kontakt mit Shay.
Wir erfahren ein wenig über das London zur Zeit der Pest, über das Schicksal der einfachen und armen Bevölkerung, über Ausbeutung, Hunger, Leid, Versklavung und über das Theaterwesen der damaligen Zeit. Die Berichte über die Vogelmenschen sind mehr sehr weit hergeholt, der Anteil Fantasy ist in dem Roman sehr hoch. Ich hätte mir mehr historische Details gewünscht. Es gibt spannende Momente doch insgesamt ist mir das Buch zu langatmig geschrieben.