Rezension

Emotionale Geschichte über traumatisierte Kinder

Der Wind kennt meinen Namen -

Der Wind kennt meinen Namen
von Isabel Allende

Bewertet mit 4 Sternen

Zum Buch:

Wien im November 1938, der jüdische Arzt Rudolf Adler hat ein ganz schlechtes Gefühl und tatsächlich bricht in dieser Nacht das Grauen über alle jüdischen Bewohner. Um ihren Sohn Samuel zu schützen wird dieser mir nichts als einem kleinen Koffer und seiner Geige nach England geschickt. Er sieht seine Eltern nie wieder.
2019 in Arizona, Amerika, wird Anita Diaz von ihrer Mutter getrennt. Amerika hat eine strenge Einwanderpolitik und schickt so viele Einwanderer wie möglich zurück. Anita soll eine davon sein, aber sie hat Glück und hat Hilfe von einem Anwalt.

Meine Meinung:

Das Cover täuscht. Es sieht nach einen Wohlfühlroman aus, aber die Geschichte ist mehr als einmal sehr emotional.
Es fängt 1938 an, mit Samuels Eltern, mit Samuels Kindheit und mit dem Grauen des zweiten Weltkriegs. Dann macht es einen Sprung ins Jahr 2019 zu Anita. Was die beiden Fälle miteinander zu tun habenist lange unklar, es ist teilweise auch etwas langatmig und schweift ab, erst ganz am Ende finden die losen Fäden zusammen, da hatte ich schon fast den Lesemut verloren. Hat mich vor allem die Geschichte von Samuel zu Beginn sehr berührt, fand ich den Fortgang schon ein wenig schwerer zu lesen. Auch Covid hat seinen Weg ins Buch gefunden, was meiner Meinung nach nicht nötig gewesen wäre.
Dennoch ein emotionales und vor allem Tatsachen entsprechendes Buch mit ein paar Längen. Konnte mich aber am Ende doch noch überzeugen und macht auf jeden Fall nachdenklich.