Rezension

Empfehlenswerter und spannender Auftakt

Die brennenden Kammern - Kate Mosse

Die brennenden Kammern
von Kate Mosse

Bewertet mit 5 Sternen

Dieses Buch bildet den Auftakt einer Saga, die eine dreihundertjährige Geschichte erzählt, angefangen im 16. Jahrhundert. Die Geschichte, die zur Zeit der Hugenottenkriege 1562 in Frankreich, verspricht Spannung, einen Hauch Mystik, eine zarte Liebesgeschichte, Action und noch mehr - Faktoren, die uns Leser*innen mit den Charakteren mitfiebern lassen. Dieses Buch durfte ich als Rezensionsexemplar im Rahmen einer Buchverlosung auf Lovelybooks lesen.

Darum geht's in »Die brennenden Kammern«:

»Carcasonne, 1562: Die neunzehnjährige Minou Joubert, Tochter eines katholischen Buchhändlers, erhält eines Tages einen versiegelten Brief mit nur fünf Wörtern: »Sie weiss, dass Ihr lebt.« Doch noch bevor sie herausfinden kann, was hinter der mysteriösen Botschaft steckt, wird die Begegnung mit dem Protestanten Piet Reydon ihr Leben für immer verändern. Denn der junge Hugenotte hat eine gefährliche Mission. Als er zu Unrecht des Mordes beschuldigt wird, verhilft Minou ihm zur Flucht aus der Stadt. Erst in einem einsamen Bergdorf kommen sie dem Rätsel um den geheimnisvollen Brief auf die Spur.«

(Original-Klappentext, Jahreszahl korrigiert)

 

Meine Meinung:

Diese Geschichte hat mir wirklich gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin ist wahnsinnig angenehm und flüssig zu lesen. Obwohl das Buch ein rechter Schmöker ist, verfliegen die Seiten dank des flüssigen Schreibstils und der kurzen Kapitel. 

Mit Ausnahme des Prologs, der dreihundert Jahre später angesiedelt ist, spielt die Geschichte im Jahr 1562 in Toulouse, Puivert und Carcasonne. Das Buch ist aus mehreren Perspektiven geschrieben, wodurch wir die einzelnen Charaktere, ihre Gedanken und Hintergründe besser kennenlernen. Der Nachteil dabei ist, dass wir als Leser*innen dadurch zu keinem Charakter eine wirklich innige Beziehung aufbauen können, was mich bei »Die brennenden Kammern« jedoch nicht gestört hat.

Wenn wir schon bei den Charakteren sind: Ich fand es wirklich spannend, so viele unterschiedliche Figuren kennenzulernen, sowohl »gute« als auch »böse«. Minou und Piet waren mir sympathisch, aber auch Minous Familie und einige andere Figuren. Besonders spannend fand ich die unterschiedlichen Perspektiven in Bezug auf die Frage nach der »richtige Religion« - katholisch oder protestantisch? Abgesehen von dieser Frage, ist es der Autorin sehr gut gelungen, aufzuzeigen, dass es bei solchen »Glaubenskriegen« oft nicht um den Glauben selbst, sondern um ganz andere Themen geht.

Natürlich dominieren in diesem Roman die Anfänge der Hugenottenkriege, die man als Leser*in durch die Augen unterschiedlicher Charaktere hautnah miterlebt. Gleichzeitig wird ein grosser Handlungsstrang um ein 20-jähriges Familiengeheimnis gesponnen, das nach und nach enthüllt und erst am Schluss ganz aufgelöst wird. Neben den actionreichen, blutigen und manchmal brutalen Szenen der Hugenottenkriege war es dieses Geheimnis, das mich mit den Charakteren mitfiebern liess. Eine gelungene Mischung zwischen historischem Hintergrund und fiktiver Handlung!

 

Fazit:

»Die brennenden Kammern« konnte mich mit einer spannenden, actionreichen Geschichte vor dem historischen Hintergrund des Frankreichs im 16. Jahrhundert überzeugen. Die zarte Liebesgeschichte zwischen Minou und Piet, aber auch die Ungewissheit der Charaktere, ob sie es nun mit Freunden oder Feinden zu tun haben, hat mich mit der Geschichte mitfiebern lassen. Kate Moss vermittelt mit ihrem Roman einen erschreckend realen Einblick in die Hugenottenkriege, der neugierig auf die kommenden Teile der Saga macht.