Rezension

Glaubenskrieg

Die brennenden Kammern - Kate Mosse

Die brennenden Kammern
von Kate Mosse

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext
Carcassonne, 1562: Minou Joubert wächst als Tochter eines katholischen Buchhändlers auf. Eines Tages erhält sie einen versiegelten Brief mit den Worten: "Sie weiß, dass Ihr lebt." Noch bevor sie herausfinden kann, was hinter der mysteriösen Botschaft steckt, wird die Begegnung mit dem jungen Piet Reydon ihr Leben für immer verändern. Denn der Hugenotte hat eine gefährliche Mission, und er zählt auf Minous Hilfe, um aus der Stadt zu fliehen.
Meinung
Wie dreihundert Jahre vorher herrscht in Carcasonne und Umgebung ein Glaubenskrieg. Katholiken gegen die Hugenotten auch diesmal sind die Katholiken in  der Überzahl und haben auch bedeutend mehr Macht. 
Vor diesem historischen Hintergrund erzählt die Autorin spannend wie die einzelnen Personen agieren und was sie antreibt. Geld und Macht sind eine große Triebfeder für die einen, aber auch das Andenken zu bewahren und einfach nur das Richtige zu tun sind die treibenden Kräfte für die Hauptpersonen. 
Es ist eine grausamen Zeit, obwohl Krieg und Folter  zum täglichen Geschehen gehören, ist Kate Mosse sehr sparsam mit den Beschreibungen umgegangen. Was ich als sehr angenehm empfand.
Sehr detailliert waren dagegen die Beschreibungen der damaligen Lebensumstände, Landschaften und Städte. 
Als Leserin bekam ich einen genauen Eindruck und konnte das Schicksal der fiktiven Personen gut nachvollziehen. 
Alle Akteure  ob wichtig für das Geschehen oder nur eine Randfigur wurden zutiefst menschlich dargestellt bis ins letzte Detail, dass machte das Buch lebendig.
Mit einer kurzen Erklärung zu den Hugenottenkriegen, einer kleinen Karte und einem Personenverzeichnis bekömmt der Leser Informationen die eventuelle Fragen zum Geschehen im Voraus erklären. 
Raffiniert ist der Prolog der dreihundert Jahre später spielt und auf seine Auflösung warten lässt. Denn das Buch ist der erste Band einer Triologie.
Ich freue mich schon auf die Fortsetzung auch wenn es noch etwas dauern wird.