Rezension

Enders

Enders - Lissa Price

Enders
von Lissa Price

Über das Buch

Callie, ihr kleiner Bruder Tyler und ihr bester Freund Michael sind endlich nicht mehr auf der Flucht und leben nun im Haus der verstorbenen Helena, die es Callie hinterlassen hat. Doch obwohl Prime Destinations geschlossen wurde und der Old Man auf der Flucht ist, kommt Callie nicht zur Ruhe, denn der Old Man ist in ihrem Kopf, und scheint weiter seine Pläne zu verfolgen.

Erneut muss Callie sich dem Old Man stellen und alles riskieren, um seine Pläne zu durchkreuzen. Dabei helfen ihr ihr Freund Michael und der geheimnisvolle Hyden, der mehr über den Chip in den Köpfen der „Metallos“ zu wissen scheint, als jeder andere.

Das Buch fängt da an, wo der erste Teil aufhört, und Callie hadert mit dem Chip in ihrem Kopf, der eine Verbindung zum Old Man herstellt. Schon im ersten Band konnte ich mit Callie nicht so richtig warm werden. Dass hat sich leider auch im zweiten Band der Reihe nicht so wirklich geändert. Obwohl sie mir nicht unsympathisch ist hab ich einfach keinen Draht zu ihr finden können. Trotzdem finde ich sie mutig und clever, und wenn es um den Schutz ihrer Familie geht, macht sie keine Kompromisse. Manchmal ist sie mir aber ein bisschen zu naiv und dass sie sich direkt dem nächsten Typen an den Hals wirft, habe ich auch irgendwie nicht verstanden, vor allem nach der Sache mit Blake im ersten Band. Eine vernünftige Liebesgeschichte war es für mich auf jeden Fall nicht, kein Kribbeln und keine Spannung.

Hyden war ein sehr interessanter Charakter. Er ist außergewöhnlich intelligent und hat ebenfalls eine schwere Bürde zu tragen. Er ist sehr geheimnisvoll, versucht aber gemeinsam mit Callie den Old Man zu finden, da auch er noch eine Rechnung mit ihm offen hat.

Und der arme Michael wirkte leider immer ein bisschen wie das fünfte Rad am Wagen. Er kämpft verbissen für Callie und ihren Bruder und ist immer für sie da, und doch interessiert Callie sich immer nur für alle anderen Jungs. Er hat mir echt Leid getan.

Die Story an sich ist recht spannend und nimmt bereits am Anfang Tempo auf. Trotzdem gab es zwischendurch einige Längen, und ich kann nicht behaupten, voller Spannung jede neue Seite umgeblättert zu haben. Das Ende fand ich dann allerdings sehr gut gelungen und auch die Enthüllung, welche eine Wendung der Geschehnisse mit sich bringt, klärt einige Fragen auf. Natürlich werde ich an dieser Stelle nicht mehr verraten, aber es war eine tolle Lösung, die mal nicht extrem konstruiert und an den Haaren herbeigezogen wirkte.

Das Motto des Buches für mich: 

„Trau niemandem außer dir selbst. Und dann ziehe auch das in Zweifel“ S. 61

Fazit

Insgesamt fand ich die Idee hinter Starters/Enders sehr gut. Leider konnte mich der Abschluss dieser Dilogie dennoch nicht vollständig überzeugen, was wohl vor allem daran lag, dass ich mit Callie nicht richtig warm geworden bin. Trotzdem ein spannender Dilogieabschluss, den sich Fans des ersten Bandes auf keinen Fall entgehen lassen sollten.