Rezension

Ermittlungen im Zenchenmilieu

Mörder in der Grube -

Mörder in der Grube
von Erwin Kohl

Bewertet mit 4 Sternen

Der ehemalige Bergmann Mattes Buschmann wird von seiner Tochter tot am Fuße der Kellertreppe gefunden. Für sie ist klar, dass es sich nicht um einen Unfall handelt und so engagiert sie den Detektiv Lukas Born.

Als Detektiv hat Lukas natürlich ganz andere Möglichkeiten als die Polizei. Dabei dringt er immer tiefer in das Leben und die Vergangenheit des Opfers ein. Außerdem kann er sich auf seine private Soko verlassen. Diese ist aufgrund vorheriger Erfolge ganz begierig, einen weiteren Mord aufzuklären, dabei entsprechen ihre Methoden nicht immer den Buchstaben des Gesetzes.

Erwin Kohl hat für seinen Krimi sehr unterschiedliche Charaktere ausgewählt, die sich als Hobbyermittler aber sehr gut mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten ergänzen und mir durchweg sympathisch waren. Es machte Spaß ihre Ideen und Ermittlungsansätze mitzuverfolgen.

Der gut verständliche Schreibstil und die kurzen Kapitel fand ich sehr angenehm. Mir gefiel auch der von Beginn an aufgebaute Spannungsbogen und die vielen Wendungen. Da es aufgrund neuer Erkenntnisse immer wieder andere Verdächtige gab, war es durchweg spannend. Da mein Ur-Großvater ebenfalls im Bergbau tätig war und obwohl ich von daher über einige Kenntnisse verfüge, fand ich trotzdem die Informationen zur Arbeit in einem Bergwerk und dem Leben der Arbeiter interessant. Irgendetwas Neues erfahre ich meist trotzdem bei dem Thema.

Obwohl ich die Vorgänger nicht kannte, hatte ich keinerlei Schwierigkeiten mit der Geschichte. Mir hat die ausgewogene Mischung von Ermittlungen und Privatleben gut gefallen, wobei letzteres mich hin und wieder zum schmunzeln gebracht hat. Dies war bestimmt nicht mein letzter Krimi aus der Feder von Erwin Kohl.