Erschreckende Wahrheit und die Macht der Medien
Bewertet mit 4.5 Sternen
Das Buch "Ich blogg dich weg" von Agnes Hammer beschreibt den aktuellen Einfluss von Medien und das stark diskutierte Thema des (Cyber)-Mobbings.
Klappentext:
"Julie ist schön, beliebt und kann wundervoll singen. Zusammen mit ihrer Band will sie beim Schulfest auftreten. Doch wie aus dem Nichts erhält Julie gemeine E-Mails, Beschimpfungen, Drohungen.
Dann taucht im Internet ein gefaktes Facebook-Profil auf, das Julie als arrogante Zicke darstellt. Im Nu lästern Klassenkameraden und wildfremde User online über sie ab. Julie verzweifelt daran. Wer tut ihr das an?
Die Situation eskaliert, als sie auch noch die Band verlassen soll und die Drohungen in Gewalt umschlagen."
Wie der Klappentext des Buches schon aussagt, stellt die Geschichte den Verlauf von Cybermobbing und Gewalt dar. Julie wird, ohne absichtlich etwas getan haben, plötzlich beleidigt und runtergemacht. Sie selbst ist fertig mit der Welt als sie dann auch noch E-Mails eines gewissen Stüpp7 erhält, die Drohungen enthalten. Im Verdacht stehen einige Schüler, die ihr suspekt vorkommen oder die sie selbst auch nicht gut behandelt hat.
Die Ereignisse überschlagen sich nach und nach, neben einem gefakten Facebook-Profil wird auch noch ein Diskussionsforum eröffnet, in dem Julie fertig gemacht wird. Wer hinter all den Dingen steckt, ob und wenn ja, wie Julie dem ganzen ein Ende setzen kann und wie es weiter geht, könnt ihr beim Lesen erfahren.
Fazit:
Erstmal zum Cover - es ist meiner Meinung nach schlicht, aber dennoch interessant gestaltet. Der Cursor und das "blogg" deuten bereits daraufhin, dass es sich in der Thematik um das Internet drehen wird. Mit nur 160 Seiten ist das Buch schnell zu lesen und für 5,95€ auch wirklich preiswert.
In allererster Linie soll das Buch auf den jetzigen Umgang und Einfluss mit den Medien aufmerksam machen, was meiner Meinung nach wirklich gut gelungen ist. Gerade das Thema Mobbing ist seit Jahren immer noch aktuell und wird hier meines Erachtens gut dargestellt.
Durch die Perspektivwechsel, die die Autorin vorgenommen hat, ist es einfacher, den Gedanken von jeder Person zu folgen, sodass auch die verschiedenen Einstellungen und Meinungen für den Leser gut ersichtlich werden. Dadurch ist es für mich persönlich auch schwerer geworden und spannend geblieben, wer denn nun der Täter ist.
Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich gut lesen, die Autorin legt Wert darauf gerade die Gefühle der Protagonistin Julie gut wiederzugeben und darzustellen.
Einen halben Stern Abzug gibt es für einige Wortwiederholungen, die mich auf Dauer dann doch gestört haben. Jedoch ist dies nur eine Kleinigkeit, denn ansonsten finde ich das Buch super, nicht nur als Freizeitlektüre, sondern eventuell auch als Lektüre in Schulen, um Jugendlichen den Umgang mit Medien beizubringen und das Miteinander zu stärken.
LG,
Finefrenzy