Rezension

Ich blogg dich weg - sollte in den Schulen als Lehrmittel aufgenommen werden

Ich blogg dich weg! - Agnes Hammer

Ich blogg dich weg!
von Agnes Hammer

Bewertet mit 5 Sternen

Dieses Buch behandelt ein ganz aktuelles und allgegenwärtiges Thema. Internet-Mobbing wird oft unterschätzt, besonders von Jugendlichen. Oft fängt es als harmloser Scherz an (nur ein kleiner Denkzettel) aber die Täter unterschätzen oft die Wirkung und den Rattenschwanz der sich diesen kleinen Scherz nachzieht. So ist es auch unserer Protagonistin Julie ergangen. Ein paar Hassmails, ein gefaktes Internetprofil und Julie war der ganzen Mobbing Maschinerie, die sich in Gang setzte, wehrlos ausgeliefert. Ich finde es gut, dass Kinder und Jugendliche durch Bücher wie „Ich blogg dich weg“ sensibilisiert werden. Leider wird diesem Thema in Schulen zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Gibt man Internetmobbing in die Suchmaschine ein, erhält man fast 3,2 Millionen Ergebnisse. Dieses Thema brennt und ist schlimmer als das normale Mobbing, da es den Wirkungskreis der Täter verlässt und unablässig weiter seine Kreise zieht. Nicht wenige Jugendliche haben sich nach so einer Attacke das Leben genommen.

Das Buch hat eine ungewöhnliche Aufteilung. Es wird ausschließlich in der Ich-Form geschrieben aber von verschiedenen Personen erzählt. Ich fand das ein wenig störend und es hat ein bisschen die Dynamik aus dem Buch genommen, da ich ständig zwischen den Personen wechseln musste. Dadurch ist alles ein bisschen kurz gekommen. Die Personen waren mir zu wenig ausgearbeitet. Für mich waren es irgendwelche Teenager ohne Gesicht. Vielleicht haben sich die 158 Seiten deshalb so gezogen. Bei mir wuchs einfach kein Interesse an den Personen.
Was ich allerdings gut fand war, dass Julie nicht das typische Opfer war. Sie ist hübsch, hat Talent und ist eigentlich sehr beliebt, dennoch landete sie in der Schusslinie. Dies zeigt, das es jeden treffen kann.

Fazit: Das Buch eignet sich sehr gut als Lehrmittel an Schulen, da es mit seinen 158 Seiten extrem kurz ist und ein Thema aufgreift, das 13 – 16 Jährige interessieren könnte.