Rezension

Erst im letzten Drittel so gut das ich mich nicht mehr Ablenken lassen wollte

Irgendwas ist doch immer! - Daniela Nagel

Irgendwas ist doch immer!
von Daniela Nagel

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:
Alice weiß genau was sie von ihrem Leben möchte. Sie möchte Kind, Karriere, Mann und Freundinnen gut unter einem Hut bekommen, dazu soll sie natürlich auch selber nicht auf der Strecke bleiben, aber während Clara, ihre Tochter nicht zu kurz kommt hat sie in allen anderen Bereichen das Gefühl dem Druck von Außen nicht gewachsen zu sein. Verstehen kann sie da Eve, Nachbarin und Freundin hört ihr zu wenn sie Trost braucht und auch wenn es etwas zu feiern gibt, dabei hat diese momentan auch eigene Ideen. Nachdem ihre Drillinge nun in der Schule sind möchte sie arbeiten....

Meine Meinung:
Der erste Band hieß Das Leben ist kein Kindergeburtstag und auch hier würde dieser Titel passen. Die beiden Protagonistinnen erzählen hier von ihrem Alltag mit ihren Kindern, Job, Familie und allem was so anfällt. Dabei wird immer wieder gewechselt zwischen Alice und Eve. Am Anfang waren die kurzen Wechsel gewöhnungsbedürftig auch weil es ganz häufig die selbe Szene war nur eben aus der Sicht der anderen weiter geführt. Ganz oft konnte ich mein Familienleben in dem der beiden Frauen wiederfinden und gerade deswegen war es mir stellenweise zu langweilig und eintönig. Eigentlich mag ich es wenn ein Buch realitätsnah ist. Hier hat mir das gewisse Etwas gefehlt was sich abhebt. Auch fehlte mir ein wenig der Witz in dieser Geschichte. Es war einfach zu Ernst.

Das mag an den Figuren liegen die teilweise sehr verbissen wirken. Ob es Alice ist die krampfhaft versucht alles unter einen Hut zu bekommen oder Eve, die sich versucht etwas Neues aufzubauen und sich an anderer Stelle verrennt. Beide haben nichts Besonderes an sich, was mich beim Lesen aus meinen Alltag fliehen lässt.

Es ist ja gerade das ungewöhnliche, anders handelnde was einen ins Buch "flüchten" lässt, das ist hier kaum möglich und trübte für mich die Lesefreude doch gar sehr.

Doch es gibt nicht nur negative Sachen. Toll fand ich wie die Beiden es schaffen ihr Leben zu meistern und aus ihren Wünschen etwas zu machen. Gerade bei Eve fiel das besonders auf. Es könnte als Mut-Mach-Buch gelten für Frauen die sich Entscheiden müssen oder wollen wie ihre Zukunft aussieht.

Am Ende war es ein Buch was mich nicht besonders berührt hat und von allem ein bisschen aber doch nicht genug hatte. Es plätschert teilweise so dahin und wird erst im letzten Drittel so interessant das ich mich nur ungern von etwas anderem ablenken ließ.