Rezension

Gelungene Fortsetzung

Irgendwas ist doch immer! - Daniela Nagel

Irgendwas ist doch immer!
von Daniela Nagel

Kind, Karriere, Traummann – die junge Lektorin Alice hat eine klare Vorstellung davon, wie sie das alles hinbekommt. Dumm nur, dass der Chef, eine vernachlässigte Freundin, die Politik und (Schwieger)Mütter es noch besser wissen! Und der Traummann vor allem mit seinem Job beschäftigt ist. Ein Glück, dass sie Eve an ihrer Seite hat. Eve, bisher Vollzeitmutter von sechsjährigen Drillingen, sucht noch nach der zündenden Idee, wie es beruflich weitergehen könnte . Eins ist klar: Das Leben (mit Kindern) ist wie eine Wundertüte – voller Überraschungen!

Vor ca. 2 Jahren habe ich “Das Leben ist kein Kindergeburtstag” gelesen und damals hatte ich geschrieben, dass ich mich über eine Fortsetzung freuen würde. Anfang 2015 erschien nun “Irgendwas ist doch immer”. Die Bücher können auch unabhängig voneinander gelesen werden und man verpasst als Leser nichts.

Die Handlung spielt nun zwei Jahre später. Eves Drillinge sind nun sechs Jahre alt und gehen in die Schule. Sie selber hat ihren Magister abgeschlossen und möchte nun endlich ins Berufsleben zurückkehren. Alice Tochter, Clara, ist mittlerweile zwei Jahre. Alice arbeitet an zwei Tagen im Verlag, doch ihr Chef will, dass sie Vollzeit arbeitet. Doch das gestaltet sich schwieriger als geplant, Kitaplätze für U 3 sind rar und Alice bekommt nur Absagen. Ihr Mann, Sebastian, würde am liebsten ein Haus außerhalb von Köln kaufen und ein 2. Kind bekommen.

Nach dem Eve keine Stelle bekommt, hat sie eine Idee, mit der sie sich selbständig machen kann. Ihre Idee ist, dass jeder seinen perfekten Laufpartner findet und sollte dies nicht funktionieren, bietet sie einen Laufcoaching an. Laufen und gleichzeitig gibt es Lebenshilfe. Über einen Lauftreff, lernt sie Runnerboy kenen und die beiden fangen an zu chatten. Runenrboy scheint Eve zu kennen und verliebt sich in sie. Da zieht sie die Notbremse und unterbindet das Ganze. Sie denkt, dass Costas, der ihr die Homepage aufbaut, Runnerboy (es kann auch sein, dass er anders heißt) ist. Doch damit liegt sie ganz schön daneben.

Auch dieses Buch wird wieder aus Alice Sicht, sowie aus Eves Sicht erzählt. Im Prinzip finde ich die Idee nicht schlecht aber dadurch, dass die Kapitel extrem kurz sind, bin ich immer aus dem Lesefluss gekommen. Jedes Mal, wenn es spannend wurde, kam es zu einem kleinen Bruch und ich musste auf das übernächste Kapitel warten um zu wissen, wie es mit Alice oder Eve weitergeht. Ansonsten ist der Schreibstil sehr flüssig und man hat es recht schnell an einem Stück durchgelesen. Da mein kleiner Nasenbär noch so klein ist, habe ich jedes Zeitfenster genutzt um am Buch weiter zu lesen. Als Mutter konnte ich mich wunderbar in beide Protagonisten hinein versetzten. Man erkennt deutlich, dass die Autorin weiß, worüber sie schreibt, da sie selber fünf Kinder hat. So schreibt sie über etwas, dass sie jeden Tag selber miterlebt oder miterlebt hat.

Als das Buch zu Ende war, hatte ich das Gefühl, das es noch einen dritten Band geben könnte. Es wurden nicht alle Handlungsstränge zu Ende erzählt. Daher würde ich mich auch dieses Mal über eine Fortsetzung freuen. Vielleicht gibt es ja eine!

Dies  ist das ideale Buch für den Tag im Freibad oder am Strand. Von mir gibt es daher 3,5 von 5 Sternen.