Rezension

Es kam keine Spannung auf

Höllenkönig
von James Abbott

Bewertet mit 2 Sternen

In dem Augenblick, als ich das Cover sah wusste ich, dieses Buch will ich lesen. Ich freute mich auf eine spannende Geschichte in der Höllenfestung. Ein Fantasybuch, dass sich rund um ein Gefängnis und den Ausbruch daraus dreht ist mal was Neues dachte ich. Leider konnte das Buch nicht halten, was es versprach.

Doch kein Gefängnis
Die erste Ernüchterung erfolgte, als ich feststellte, das besagtes Gefängnis lediglich als Beginn der Geschichte fungiert. Der Klapptext ist hier etwas irreführend, suggeriert er doch, dass sich der Großteil des Buches mit der Höllenfeste beschäftigt. Nach knappen 50 Seiten und einem überraschend unspektakulären Ausbruch spielt die Höllenfeste jedoch keine wirkliche Rolle mehr. Stattdessen geht es um Krieg, Gemetzel, Intrigen und Rache. Und auch wenn das Buch an Actionszenen nicht mangelt, konnte sich bei mir keine wirkliche Spannung aufbauen.

Es kam keine Spannung auf
Nun kann natürlich auch ein Buch über einen Krieg zwischen verfeindeten Völkern sehr spannend sein, noch dazu, wenn Magie im Spiel ist. Dass es mich dennoch nicht erreichte lag zum großen Teil auch an dem Schreibstil des Autors. Wenn ich ihn in einem Wort beschreiben müsste, würde ich nüchtern sagen, fast schon emotionslos. An vielen Stellen stolperte ich auch über Sätze die mir seltsam formuliert oder sehr steif erschienen, irgendwie gezwungen „mittelalterlich“. Darüber hinaus mangelt es an vielen Stellen an Informationen, gerade was die Geografie der Welt angeht. Da wird man als Leser mit dutzenden Namen von Herzogtümern, Landstrichen und Ortschaften beworfen und es folgt noch nicht mal Angaben, in welcher Himmelsrichtung sich besagte Orte befinden. Bei manchen genannten Orten war ich mir noch nicht mal sicher, ob es sich um ein Land, ein Herzogtum oder eine Region handeltet. Hier wäre eine Karte nicht nur erwünscht, sondern dringend nötig gewesen.

Das alles führte dazu, dass es mich schlicht und ergreifend nicht interessierte, was mit Xavir, Landril und den anderen passierte und ich mich mehr schlecht als recht durch die Seiten quälte. Nach gut der Hälfte konnte ich nicht mehr und habe das Buch abgebrochen.

Fazit:
Ein hölzerner, fast schon emotionsloser Schreibstil, wenig Innovatives in der Handlung und Charaktere die mich nicht berührten führten dazu, dass mich dieses Buch leider nicht überzeugen konnte.