Rezension

Etwas Alchemie

Infinity Alchemist -

Infinity Alchemist
von Kacen Callender

Bewertet mit 3 Sternen

Die Grundidee des Buches, Alchemie mit Quantentheorie und positivem Denken zu verbinden, hat mich wirklich begeistert. Der Beginn des Buches entführte in die Welt von Ashen Woods, der ohne Studium Alchemie praktiziert. Zugang zum renommierten Lancaster College erhält er nur als Hilfskraft, nicht als Student. Dort begegnet er bald der Professorin Ramsey Thorne, die sein Talent erkennt und ihn fördert. Ramsay ist so mächtig, dass sie sich wahlweise in einen Mann oder eine Frau verwandeln kann. Als Ramsay und Ash beschließen, nach dem Buch der Quelle zu suchen, das grenzenlose Macht verleihen soll, beginnt eine gefahrvolle Reise. Doch natürlich sind sie nicht die einzigen, die das Buch finden wollen...

Die Geschichte hat wirklich viel Potenzial. Doch anstatt das Magiesystem und das Worldbuilding farbenprächtiger auszuarbeiten, konzentriert sich Kacen Callender immer mehr auf die wachsende Anziehung zwischen Ramsay und Ashen und fluiide Geschlechtsidentitäten. Bald stößt noch Ramsays Ex Callum zu dem Duo, das sich damit endgültig von herkömmlichen Beziehungsmustern verabschiedet. Die Charaktere von Ramsay und Ash bleiben dabei aber so wenig tiefgründig und zum Teil fast flüchtig, dass das Beziehungsgeflecht wenig berührt. Die wirklichen Probleme lösen sich zim Ende hin fast wie im Kinderspiel. Mit einer anderen Prioritätensetzung hätte der Roman für nich sehr viel gewonnen.