Rezension

Etwas zuviel Übersinnliches

Der Himmel so fern - Kajsa Ingemarsson

Der Himmel so fern
von Kajsa Ingemarsson

Bewertet mit 3 Sternen

Kajsa Ingemarsson ist eine schwedische Autorin, die die Geschichte von Rebecka und Mikael erzählt. Rebecka, eine taffe Geschäftsfrau, macht sich auf den Weg - wohin? Zielstrebig, durchdacht und bis ins kleinste Detail ausgearbeitet wendet sie sich der Brücke zu …. und …. springt.
Ihr Mann Mikael der die Nachricht von der Polizei erfährt, ist völlig fassungslos und auch ein Abschiedsbrief von Rebecka hilft ihm nicht das „Warum“ zu klären.
Ungewöhnlich ist, dass der Roman ständig die Perspektiven wechselt. Zum einen nimmt man an Rebeckas Erinnerungen teil. Man erfährt langsam warum sie so gehandelt hat, wie ihre Kindheit verlaufen und ihre Liebe zu Mikael gewachsen ist.
Mikael begleitet man bei der schmerzhaften Trauerbewältigung und dem langsamen Zurückfinden ins Leben.
Dann gibt es Rebecka in einer „Zwischenwelt“, in der sie von ihrem Schutzengel Arayan begleitet wird. Hier versucht sie einen Rückweg ins Leben zu finden, obwohl sie weiss, dass es keinen Rückweg vom Tod gibt.
Der Roman versucht zu vermitteln, dass der Tod zum Leben gehört, aber Gefühle den Lebenden gezeigt werden müssen, bevor es zu spät ist.
Bis auf einige Passagen, die zu sehr an übersinnliches Kino erinnern (fallende Weingläser, Lichterscheinungen) hat mir der Roman gefallen.