Rezension

Extrem spannend

Morgen der Entscheidung -

Morgen der Entscheidung
von Lynn H. Blackburn

Bewertet mit 5 Sternen

„...Ich werde den Präsident töten...“

 

Das ist nur eine von vielen Drohungen, die auf den Tisch des Secret Service in Raleigh landet. In dem Ort hat sich der Präsident zu einem Besuch angekündigt. Es ist Tessas Aufgabe, das Team der Personenschützer zu koordinieren.

Die Autorin hat erneut einen extrem fesselnden Roman geschrieben. Sie verbindet gekonnt Spannung mit Romantik und lässt dabei auch Glaubensfragen mit einfließen. Der Schriftstil unterstützt den hohen Spannungsbogen.

Es handelt sich um den dritten Teil einer Reihe. Er kann aber problemlos ohne Vorkenntnisse gelesen werden.

Seit einiger Zeit arbeitet Zane in Washington. Jetzt wurde er mit zwei weiteren Kollegen aber nach Raleigh beordert, um Tessas Team zu unterstützen. Beide hatten sich geeinigt, dass sie nur Freunde sind. Der Grund liegt in Tessas Vergangenheit.

 

„...Ich bin Alkoholikerin, Zane. Ich werde immer Alkoholikerin bleiben. Aber ich bin auf den Weg der Heilung. Ich bin frei...“

 

Zane ist skeptisch. Er hat eine alkoholkranke Mutter, die nie den Absprung geschafft hat. Das Buch beginnt übrigens mit Tessas letzten Absturz vor circa zwei Jahren. Damals war Zane ihr Retter in der Not.

Sehr genau wird beschrieben, wie das Team arbeitet. Sie gehen jeder Drohung nach und konfrontieren die Absender mit ihren Aussagen.

Doch dann gibt es persönliche Angriffe auf Tessa. Eine Frau ist angeblich nicht in der Lage, für den nötigen Schutz des Präsidenten zu sorgen. Sollte die Behörde sie nicht absetzen, werde man sie aus dem Verkehr ziehen.

Je kritischer die Situation wird, um so deutlicher kristallisiert sich heraus, dass sich zwischen Zane und Tessa mehr entwickelt als nur Freundschaft. Ihr Team hat das bald erkannt und beobachtet beide genau. Sie erwarte und erhoffen, dass es endlich funkt.

Währenddessen kommt es zu ersten Angriffen auf Tessa. Sie ist bestens ausgebildet und weiß sich zu wehren. Auffallend ist, dass jemand über sie sehr gut Bescheid weiß und ihre Vorlieben kennt.

Trotz des hohen Spannungsbogens gibt es einige ruhige Szenen. Zu den sprachlichen Höhepunkten gehören für mich die Gespräche zwischen Bruce und Zane. Bruce war einst Englischprofessor und lebt nun auf der Straße. Der Grund ist nicht bekannt. Bruce hat seine eigene Sicht auf die Welt.

 

„...Ich bin hier, damit Sie nicht übermütig werden. Männer, die denken, dass sie unbesiegbar sind, vermasseln ihr Leben und das Leben der Menschen, die sie lieben. Wenn ich kann, würde ich Ihnen das gern ersparen...“

 

Zane möchte andererseits Bruce gern helfen. Der ist aber noch nicht bereit, sich helfen zu lassen, warum auch immer.

Kurze Einblendungen derjenigen, die Tessa bedrohen, beantworten keine Fragen, sie lassen mich eher welche stellen.

Die Geschichte wird konsequent logisch zu Ende geführt, auch wenn es die eine oder andere Überraschung gibt.

Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen.