Rezension

Familienbande

Den Tod geerbt -

Den Tod geerbt
von Helmut Jäger

Bewertet mit 5 Sternen

Ein Porsche rollt fahrerlos durch die Fußgängerzone und die Fahrerin kann das gar nicht verstehen, da er abgeschlossen war. Eines von mehreren mysteriösen Dingen, die Michaela nach ihrer Scheidung passieren. Zusammen mit ihrer Tochter Julia führt sie ein Restaurant und einen Catering Service, doch Mutter Michaela hat andere Pläne in Italien und fliegt auch dorthin, wo die Familie ein Haus hat. Auf dem Weg dorthin wird sie entführt. Julia ist in großer Sorge und engagiert den Journalisten und Detektiv Carl Sopran sich um die mysteriösen Zwischenfälle und die Entführung der Mutter auf Empfehlung. Sopran entscheidet sich dazu nach Italien zu reisen und lädt dazu seine gute Freundin Francesca zur Mitreise ein, da sie die Sprache spricht. In Italien machen sie sich auf die Suche nach Spuren und finden sie auch, aber nicht nur, dass, sondern auch eine Verbindung in die Vergangenheit der Familie. Doch was diese Spuren zu bedeuten, wird nicht ganz klar und so müssen sie die Verbindungen der Familienbande in Deutschland klären.

Den Tod geerbt von Helmut Jäger ist ein Krimi mit einem sehr interessanten Thema. Es geht in dieser Story um die Verwicklungen von Familien in die Handlungen des zweiten Weltkriegs und die Nazi Herrschaft in Italien. Diese Verwicklungen färben auch auf die Handlungen einer Familie in Deutschland ab. Die spezielle Thematik klingt ungewöhnlich, aber nicht ganz abwegig. Namensverwechslungen in den Wirren des Krieges sind nachvollziehbar. Die beiden „Ermittler“ Sopran und Francesca sind ein sehr sympathisches Team, das auch nicht vor ungewöhnlichen Handlungen zurückschreckt. Schön, dass in vielen Fällen Francesca, Sopran aus der Klemme hilft. Ein sympathisches Paar, das natürlich auch diesen Fall mit den Wirren dieses Falles fertig wird. Ich finde die Geschichte sehr systematisch aufgebaut und auch die handelnden Personen spielen ihre Rollen, wie der Exmann von Michaela, der zwar sehr unsympathisch daherkommt, aber am Ende für mich eine überraschende Figur abgibt. Es ist auch logisch das manche der Figuren sich langsam, aber sicher erst entwickeln. Interessant sind auch die beiden Spielorte, Toskana und Bodensee Region, an denen diese Story spielt, so bekommt man auch einen Eindruck über diese Regionen und natürlich auch über die Geschichte. Der Schreibstil dieses Krimis ist flüssig und es ist einfach dieser Story zu folgen und die Spannung steigt von Seite zu Seite bis zum Ende. Der Spannungsbogen entwickelt sich sehr logisch und doch sind immer wieder Überraschungen angesagt.

Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und kann es mit gute Gewissen weiterempfehlen.