Fesselnd und lehrreich aber nicht belehrend
Bewertet mit 5 Sternen
Klappentext
„Piccola Sicilia“, das italienische Viertel der farbenfrohen Mittelmeerstadt Tunis, 1942. Drei Religionen leben in guter Nachbarschaft zusammen-bis der Krieg das Land erreicht.
Im Grand Hotel Majestic trifft der deutsche Kameramann Moritz die italienische Jüdin Yasmina.
Doch sie hat nur Augen für Victor, den Pianisten. Als Victor‘s Leben in Gefahr ist, kann nur Moritz
ihn retten.
Sizilien, heute: Schatztaucher ziehen ein Flugzeugwrack aus dem Meer. Die Berliner Archäologin Nina sucht ihren verschollenen Großvater und trifft eine unbekannte Verwandte, die ihr Leben auf den Kopf stellt. Gemeinsam enthüllen sie ein faszinierendes Familiengeheimnis...
Meine Meinung:
„Piccola Sicilia“, dieses Buch des Münchener Autors Daniel Speck, erschienen im Fischer Verlag,
bringt einem die Jahre des 2.Weltkrieges, genauer gesagt die Besatzungszeit Tunesiens durch die
deutsche Wehrmacht 1942 wie eine Geschichtsstunde näher. Durch die Stärke des Autors diese dunkle Zeit in eine fesselnde Erzählung zu packen, dem Leser die Auswirkungen des Krieges so lebensnah durch die Protagonisten mitfühlen zu lassen, lebt dieses Buch und wird bei mir noch lange nachwirken.
Es geht um das Verlieren von Heimat, um die Sinnlosigkeit des Krieges aber auch um Liebe und darum seinen Platz in der Welt zu finden.
Dieses Buch lässt mich immer wieder innehalten und nachdenken. Es enthält viele kleine Wahrheiten und Weisheiten. Ich hatte das Gefühl es ganz langsam lesen zu müssen, um keine zu verpassen. Das Buch ist sehr gefühlvoll geschrieben, so dass man sich in die einzelnen Charaktere wunderbar hineinversetzen kann.
Ein großartiges Buch, das ich jetzt wo ich es ausgelesen habe nur ungern aus der Hand lege.
Ich empfehle den Prolog am Ende noch einmal zu lesen.
Das Buch wird in meinem Bücherregal auf jeden Fall einen besonderen Platz bekommen, und ich werde es sicher irgendwann noch einmal lesen.