Rezension

Festival trifft Liebesgeschichte

Für eine Nacht sind wir unendlich - Lea Coplin

Für eine Nacht sind wir unendlich
von Lea Coplin

Bewertet mit 4 Sternen

“Für eine Nacht sind wir unendlich” war mein erstes Buch von Lea Coplin und bereits das Cover hat perfekt zum Buch gepasst. Das komplette Buch spielt innerhalb von einem Tag auf dem Glastonbury Festival. Sowohl der Titel, als auch das Cover passen meiner Meinung nach wunderbar zum Buch und zu den Festival Vibes.

Den Schreibstil von Lea Coplin würde ich als außergewöhnlich bezeichnen, da die Sätze manchmal anders strukturiert sind als erwartet. Dadurch wurde mein Lesefluss am Anfang des Buches teilweise gestört, da ich über die Struktur gestolpert bin. Doch sobald man sich daran gewöhnt hat, lässt sich das Buch sehr flüssig lesen.

Das Setting ist das Glastonbury Festival. Das hat mir persönlich sehr gut gefallen und ich fand es unheimlich spannend, wie sich zwei Menschen so oft bei einem so rießigen Festival über den Weg laufen können. Um die Größe des Festivals besser nachvollziehen zu können, empfehle ich mir ein paar Bilder davon im Internet anzusehen. Was ich jedoch etwas schade fand, war das die Musik gar keine große Rolle im Buch bekommen hat. Es kam zwar ein paar Mal vor und es gab auch Szenen, wo Musik vorkam, aber bei einem Buch, dass auf einem Festival spielt, hätte ich mir da etwas mehr erwartet.

In der Geschichte verfolgen wir die 18-Jährige Liv und den 20-Jährigen Jonah. Die Kapitel sind entweder aus Livs oder aus Jonahs Perspektive geschrieben, dadurch erfahren wir auch mehr über die Gedanken der beiden. Beide Charaktere sind mir während des Buches ans Herz gewachsen und man hat mit ihnen mit gefiebert. Obwohl das Buch innerhalb von 24 Stunden spielt, passiert sehr viel und es wird nicht langweilig. Da sich die Protagonisten nach diesem Tag wahrscheinlich nie wieder sehen, ist zwischen ihnen keine Barriere und sie geben nach und nach alles von sich Preis. Das fand ich sehr spannend, da man das Gefühl bekommen hat, dass sich die beiden irgendwann besser kennen als sonst jede andere Person.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und ich gebe ihm 4/5 Sterne. Die Geschichte ist sehr interessant und tiefgründig, aber an manchen Stellen hätte ich mir noch mehr Details gewünscht, gerade als die Beiden über ihre Vergangenheit und ihre Probleme gesprochen haben. Trotzdem lohnt es sich auf jeden Fall das Buch zu lesen, da es mal etwas ganz anderes ist.

Abschließend kann ich das Buch jedem empfehlen, der gerne eine untypische Liebesgeschichte auf einem Festival lesen möchte.