Rezension

Fiona- den Toten verpflichtet

Fiona: Den Toten verpflichtet - Harry Bingham

Fiona: Den Toten verpflichtet
von Harry Bingham

Bewertet mit 3 Sternen

Eine Frau und deren minderjährige Tochter werden in einer dreckigen und heruntergekommenen Wohnung tot aufgefunden. Schnell stellt sich heraus, dass die ermordete Frau eine drogenabhängige Prostituierte war und sie und ihre Tochter ermordet wurden. Da in der Wohnung die Kreditkarte eines verschollenen Millionärs gefunden wird, beginnen die Polizisten in alle Richtungen zu ermitteln. Allen voran die junge Polizistin Fiona, welche psychisch krank ist, ist sehr bemüht den Fall zu lösen. Hierfür beginnt sie auf eigene Faust die Suche nach dem Täter und gerät dabei in große Gefahr.

 

Harry Bingham Schreibstil ist flüssig. Der Autor erzählt die Handlung aus Sicht von Fiona, welche der Leser bei ihren zum Teil sehr unkonventionellen Ermittlungen begleitet. Mich persönlich konnte diese Perspektive allerdings nicht begeistern, da die Ermittlung dadurch sehr einseitig beschrieben wurde und meiner Meinung nach zu ausführlich auf das Privatleben und die psychische Erkrankung Fionas eingegangen wurde. Vor allem die Einblicke in Fionas Privatleben haben die Spannung des Falls immer wieder abfallen lassen und haben mich daher immer wieder etwas gelangweilt.

 

Die einzelnen Protagonisten sind Großteils authentisch und vor allem Fiona ist facettenreich. Ich finde es äußerst gelungen, dass eine Frau mit einer schweren psychischen Erkrankung die Hautprotagonistin ist. Da es sich bei den Bänden rund um Fiona Griffith um eine Reihe handelt, ist es notwendig auf deren Privatleben einzugehen. Allerdings nimmt dies oft zu viel Platz ein, wodurch der eigentliche Fall immer wieder in den Hintergrund rückt.

 

„Fiona- den Toten verpflichtet“ ist der erste von bisher fünf Bänden der Reihe rund um die Polizistin Fiona Griffith. Mich persönlich konnte der erste Teil nicht komplett überzeugen, weshalb ich vermutlich die anderen Bände nicht lesen werde. Ich denke aber, dass Krimileser, die etwas andere Ermittler mögen und gerne etwas zu deren Privatleben erfahren, ihre Freude mit dem Buch haben.

 

FAZIT:
„Fiona- den Toten verpflichtet“ ist ein vielversprechender Kriminalroman, dessen Umsetzung mich leider nicht ganz überzeugen konnte. Der Fall war spannend und ich mochte die Idee, dass eine psychisch kranke Frau ermittelt, aber mir persönlich wurde zu viel auf Fionas Privatleben eingegangen, wodurch die Spannung leider nicht gehalten werden konnte. Daher vergebe ich 3 Sterne!