Rezension

Flammenmädchen

Flammenmädchen - Samantha Young

Flammenmädchen
von Samantha Young

Bewertet mit 4 Sternen

In "Flammenmädchen" lernen wir die achtzehn Jährige Ari Johnson kennen, deren Leben mit einem Mal Kopf steht. Bis eben bestanden ihre größten Probleme darin, dass ihr bester Freund Charlie den Tod seines kleinen Bruders versucht mit Drogen zu verarbeiten und Ari nicht genau weiß, was sie nach der High School studieren soll.

Doch als Ari ihren leiblichen Vater, einen mächtigen Dschin kennenlernt und von ihm über ihre Herkunft aufgeklärt wird, ist nichts mehr wie zuvor. Aus ihrem normalen, vielleicht langweiligen Leben wird auf einmal ein neues, übernatürliches, denn sie ist eine wichtige Schachfigur in einem Spiel der Macht.

Aus diesem Grund wird Ari ein Bodyguard zur Seite gestellt. Jai soll sie Tag und Nacht beschützen und aus dem Anfangs unterkühlten Verhältnis entsteht schon bald eine zarte Freundschaft, denn Jai hilft Ari mit ihrem neuen Leben klar zu kommen und sich in der Welt der Dschinn einzufinden.

Ari erzählt die Geschichte zwar nur aus der - für mich ungeliebten - personalen Sicht, aber ich konnte mich trotzdem gut in sie und ihre Situation hineinversetzen. Ihre Gefühle sind sehr gut rüber gekommen, ebenso wie die Zerrissenheit, die sie in der Gegenwart von Jai und Charlie fühlt. Während sie und Charlie schon seit ihrer frühsten Kindheit befreundet waren und Ari schon seit zwei Jahren weiß, dass sie Charlie liebt, treffen sie ihre aufwallenden Gefühle für Jai völlig unerwartet und verwirren sie sehr. Dieses kleine Liebesdreieck war natürlich unnötig, aber doch auch unterhaltsam und hat mich kaum gestört.

Die Welt, in die Ari hineingezogen wird, ist die Welt der Dschinn. Ich habe bisher noch nichts in diese Richtung gelesen und deshalb konnte mich Samantha Young auch mit dieser - für mich - neuen Idee begeistern. Es gibt den Sultan Azazil, der sieben Söhne - die Kings - hat. Die Kings durften einen Tag der Woche beherrschen, doch einem war diese Macht nicht genug und er wollte mehr. So begann der Krieg der Flammen, in dem Ari eine bedeutende Position einnimmt.

Auch wenn mir die Idee sehr gut gefallen hat, so hatte Samantha Young dennoch Probleme mir die Hintergründe näher zu bringen. Man muss zwar auch sagen, dass besonders am Anfang die Erklärungen Mangelware waren und im Laufe der Handlung dann doch noch mehr erklärt wurde, aber für mich ist vieles noch unklar geblieben.

Fazit:
"Flammenmädchen" von Samantha Young ließ sich sehr gut lesen und entführt den Leser in eine für mich völlig neue Welt der Dschinn. Leider hatte ich während des Lesens den Eindruck, dass man nur einen sehr kleinen Einblick in die Welt der Dschinn bekommen hat und ich hätte liebend gerne mehr erfahren.
Man merkt deutlich, dass "Flammenmädchen" nur der Auftakt zu einer Reihe ist, denn hier werden hauptsächlich die Charaktere für den weiteren Verlauf positioniert.
Trotzdem hat mir "Flammenmädchen" sehr gut gefallen, was besonders an der sympathischen Ari lag. Ich bin jedenfalls auf den zweiten Band gespannt!