Rezension

Flammenwüste

Flammenwüste - Akram El-Bahay

Flammenwüste
von Akram El-Bahay

Bewertet mit 3 Sternen

Bisher habe ich nur wenige Fantasy-Romane gelesen, die in einer Wüstengegend spielen und von diesen, gehörten die meisten auch noch, wenn auch eher zu einer Rollenspielwelt, waren also an sich schon etwas spezieller. Daher war ich auf diesen Roman durchaus sehr neugierig, war es doch der erste aus dieser Richtung, den ich bisher gelesen habe.

Was ich nicht erwartet hätte, ist die Tatsache, dass es sich bei diesem Roman, den ich zunächst für einen Einzelband hielt, um den Auftakt einer Reihe zu handeln scheint. Man merkt dies dann zwar auch durch das Ende, aber auch frühestens an diesem Punkt wurde es mir wirklich klar, dass noch etwas folgen wird. Unter anderem wohl auch, weil in diesen Roman einfach schon so viel Inhalt, zumindest so mein Gefühl, gesteckt wurde. Ich muss nämlich ehrlich gestehen, ich fand das Buch durchaus ein wenig überladen an Dingen, die passieren, Wesen die auftauchen etc. Vor allen Dingen, da ich jetzt weiß, dass es scheinbar noch weitergehen wird.

Allgemein ist es aber sehr gelungen, dass so viele phantastische Wesen der Wüste auftauchen, wie Ifrite, Dschinne etc., aber auch vom Autor entworfene Wesen, die in seiner Welt zu leben scheinen. Man begegnet also einem sehr bunten Hauf von Gestalten aus tausend und einer Nacht, sogar einem fliegenden Teppich, der für mich irgendwie eins der Kernelemente der Wüstenfantasy ausmacht. Das überlädt das Buch natürlich noch lange nicht.

Bei den Charakteren ist es ebenso, dass es sich doch um relativ viele handelt, aber das schadet dem Buch durchaus nicht, merkt man deutlich, dass sich auf diverse Charaktere fokussiert wird, wie natürlich Anûr als Protagonist. Dabei muss ich sagen, fand ich Anûr doch oftmals etwas naiv in seiner Art, was zwar zu seiner scheinbaren Unerfahrenheit im Leben etwas passte, aber manches Mal schon etwas zu übertrieben war. Mein Lieblingscharakter bisher jedoch taucht erst im Verlauf des Romans auf und wurde mir durch seine leicht tollpatschige Art, aber auch seinen Mut sehr sympathisch.

Anders ist es jedoch damit, dass die Geschichte eher rasant ist, man rutsch unvermittelt von einer Situation in die andere und leider werden einige dieser Situationen manches Mal einfach etwas zu schnell abgehandelt und man bekommt manchmal den Eindruck, dass das jetzt so sein musste, damit noch schnell etwas anderes folgen konnte, um möglichst viel schon im ersten Band gezeigt zu haben.

Allgemein ist es ein sehr phantastisches Buch, bei dem ich durchaus neugierig auf den zweiten Band bin, da es einige gute Ansätze zeigt, sich gut lesen lässt, aber noch Verbesserungspotential aufweist.