Fräulein Hedy hat es in sich
Der Schreibstil dieses Buches erlaubt es, dass man es zügig durchliest. Diese Eigenschaft finde ich bei Romane gut. Die jeweiligen Romanfiguren werden so beschrieben, dass ich durchaus Bilder in meinen Kopf von dieser Personen hatte. Die Hauptfigur, Fräulein Hedy, wirkt auf den ersten Moment wie eine unerreichbare Person. Als sie anfing Jan ihre Lebensgeschichte zu erzählen bekam dieser Roman etwas tiefe. Diese verlor sich aber wieder als Jan's Familiengeschichte dazu kam. Ich fand gut das Hedy's und Jan's Geschichte parallel beschrieben wurden, jedoch wirkte es beim Lesen als würde man die Geschichte zerreißen. Diese Zerrissenheit hat dem Roman die Tiefe genommen und somit bin ich zeitweise etwas verwirrt gewesen. Das Ende ist abrupt und somit hat es die vorhandende Verwirrtheit meinerseits bestärkt.
Fazit: Ein temopreicher Roman, wo einem nicht langweilig wird beim Lesen. Zeitweise musste ich schmunzeln, da Gespräche beschrieben wurden die auch uns im Alltag passieren. Wer einen Roman erwartet mit etwas Tiefsinn für die Lebensgeschichte einer alten Dame, ist meiner Meinung nach, wahrscheinlich enttäuscht.