Rezension

Für den perfekt durchdachten Krimi, mit Schuldgefühlen, verdrehten Moralvorstellungen und trotzdem voller Witz, gibt es *** drei Sterne, da die Handlung sich öfters wiederholt und dadurch etwas Langeweile entstehen kann...

Hab und Gier - Ingrid Noll

Hab und Gier
von Ingrid Noll

Die Bibliothekarin hat schon lange vom Rentnersein getrräumt: So viel Zeit zum Lesen haben, wie immer sie möchte und auch sonst keine Verpflichtungen. Mit 60 gibt sie ihren Job in der Stadtbücherei auf. Nur mit wenigen ehemaligen Kollegen hält sie den Kontakt, und umso überraschter ist Karla von eienr Einladung eines Ehemaligen Kollegen. Bei einem "Gabelfrühstück" macht ihr der kinderlose Witwer Wolfram ein Angebot. Da er selbst imemr schwächer wird, und eigentlich schon todkrank ist, sucht er eine Erbin unter folgenden Vorraussetzungen: Wenn Karla sich um seine Beerdigung und die Inschrift auf seinem Grabstein kümmert, erbt sie ein Viertel seines Vermögens. Pflegt sie ihn bis zu seinem Tod, erbt sie sein Halbes. Und bringt sie ihn, wie er sich wünscht, um, dann erbt sie sein gesamtes Vermögen. Aber Karla sucht sich Unetrstützung und ist nicht die einzige, die es auf sein Vermögen abgesehen hat!

Karla war mir von Anfang an sympathisch, und im Gegensatz zu den anderen Personen konnte ich sie auch an vielen Stellen verstehen. Wichtig fand ich hier vor allem, dass jeder genannte Name eine tragende Rolle im Verlauf der Handlung gespielt hat, und es so gut wie keine Nebenfiguren gab. 
Ingrid Nolls Krimi ist eine Lektüre, bei der dem Leser an einigen Stellen buchstäblich das Herz stehen bleibt. Im Laufe des Buches ist die Handlung immer mehr gewachsen und die Charaktere haben sich in immer mehr Unheil verstrickt. In jedem Kapitel kam eine neue Pointe zum Zuge, die das ganze immer spannender gemacht hat! 
Obwohl "Hab und Gier" eine so böse Geschichte ist, scheint sie auf jeder Seite realistisch zu sein. Die Gedanken und Gefühle der Protagonisten kann man gut nachvollziehen. Eine Geschichte, wie sie das Leben schreiben kann.