Rezension

Und das soll ein Krimi sein?

Hab und Gier - Ingrid Noll

Hab und Gier
von Ingrid Noll

Bewertet mit 2 Sternen

Der kinderlose Witwer Wolfram macht seiner ehemaligen Kollegin Karla ein Angebot: Wenn sie ihn pflegt bis zu seinem Tod, vermacht er ihr sein halbes Erbe, bringt sie ihn wunschgemäß um, sein ganzes, eine Weinheimer Villa inklusive … Die neue rabenschwarze Komödie der Grande Dame des deutschen Krimis

Ich ärgere mich immer, wenn ich ein Buch von Ingrid Noll zu Ende gelesen habe. Mit “der Häupter meiner Lieben” oder “die Apothekerin” konnte mich die Autorin noch überzeugen. Seit “Kuckuckskind” habe ich das Gefühl, dass die Qualität der Bücher nach gelassen hat und sie mich immer weniger faszinieren können. Dennoch leihe ich mir jedes neue Buch in der Bücherei aus, da die Bücher aus dem Diogenes Verlag recht teuer sind.

Nun aber zur Handlung. Der Plot der Geschichte ist relativ “simpel” gestrickt. Karla, die Protagonistin, pensionierte Bibliothekarin, wird von ihrem ehemaligen Kollegen zum Gabelfrühstück eingeladen. Den Begriff Gabelfrühstück hatte ich zuvor noch nie gehört. Ihr ehemaliger Kollege, der unheilbar an Krebs erkrankt ist, macht ihr ein einmaliges Angebot. Er zeigt ihr drei unterschiedlich Entwürfe seines Testaments. Je nach Umfang ihrer Hilfe, soll das Erbe ausfallen, dass sie nach seinem Tod bekommen soll. Da diese Aufgabe für sie eine Nummer zu groß ist, nimmt sie ihre Kollegin, Judith, mit ins Boot. Mit Cord, einem früheren Freund, holt sich Karla einen weiteren Mitwisser ins Haus. Doch kann sie Judith trauen.

Nach Wolfs Tod taucht die Nichte das erste Mal auf und beansprucht einen Teil des Erbes. An dieser Stelle habe ich gedacht, dass Ingrill Noll es schafft, dass das Buch wieder etwas an Fahrt gewinnt.

Da das Buch nur ca. 254 Seiten dick war, hatte ich es in ein paar Stunden durch. Wie schon “Mord an Board” konnte ich mich das Buch nicht überzeugen.  Obwohl sich das Buch sehr flüssig las, fehlte mir der schwarze Humor. "Hab und Gier" eignet sich nur für eingefleischte Fans der Autorin, deren Bücher von Buch zu Buch schwächer werden.