Rezension

** Gefährliche Machenschaften **

Der Insider - Michael Robotham

Der Insider
von Michael Robotham

Bewertet mit 3.5 Sternen

Als ich damit begann, „Der Insider“ zu lesen, war ich zunächst einmal verunsichert, ob es sich wirklich um einen Thriller von Michael Robotham aus der Reihe um Joe O´ Loughlin, sowie Vincent Ruiz handelt. Grund hierfür war, dass die Story im ersten Kapitel in Bagdad spielt und von Luca Terracini handelt, der mir bislang nichts sagte.

 

Nach kurzer Zeit stellte ich dann jedoch fest, dass zunächst zwei getrennte Geschichten erzählt werden, die zunächst gar nichts miteinander zu tun zu haben scheinen. Im Laufe des Buches erkennt man als Leser jedoch nach und nach die Zusammenhänge und letztendlich werden die Ereignisse zwischen O`Loughlin/Ruiz dem Journalisten Terracini zusammen geführt. Die unterschiedlichen Handlungen können leicht durch die Kapitelüberschriften, die sich als Orte des Geschehens herausstellten, unterschieden werden.

 

Ehrlich gesagt fiel es mir deutlich einfacher, die Story aus London nachzuvollziehen, die sich hauptsächlich mit dem ehemaligen Detective Ruiz beschäftigte. Die Frau, die ihn zunächst bestohlen hatte wird plötzlich Zielscheibe eines unheimlichen Mannes, der über viel Macht verfügen muss, so dass Ruiz sie schützen muss. Auch das Verschwinden eines Bankangestellten sorgt für mächtigen Wirbel in diesem Buch.

 

Die Form, in der die Geschichten zusammengeführt wurden, hat mir gut gefallen. Nach und fügte sich  ein Puzzleteil ans nächste. Im Großen und Ganzen konnte ich der Story von „Der Insider“ auch folgen, jedoch fand ich, dass einiges zu schwer durchschaubar war. Ich möchte nicht zu viel vorweg nehmen, aber zumindest so viel: Die Machenschaften rund um den Irak, sowie auf der anderen Handlungsseite die Machenschaften von Banken waren nicht immer leicht zu durchschauen und führten dazu, dass ich gewisse Passagen weniger gerne las als andere.

 

Die Kapitel, die sich um Vincent Ruiz und seine Ermittlungen auf eigene Faust drehten, waren in meinen Augen richtig klasse, spannend, nachvollziehbar und unterhaltsam. Die Geschichte des Journalisten und den Entdeckungen, die er im Irak macht, konnten mich weniger begeistern. Auch das Ende fand ich auf der einen Seite ein wenig unklar, auf der anderen Seite auch ein wenig unrealistisch.

 

Alles in allem kein schlechter Thriller – ich konnte ihn flüssig lesen und fand ihn größtenteils unterhaltsam, jedoch hat mir die Story an sich nicht so zugesagt, wie es bei den bisherigen Thrillern von Michael Robotham der Fall war.