Rezension

Gefährliche Machenschaften in der Handelsstadt

Moses und das Schiff der Toten - Ortwin Ramadan

Moses und das Schiff der Toten
von Ortwin Ramadan

Bewertet mit 4 Sternen

Der bisher erste Fall für einen ungewöhnlichen Ermittler in einer ebenso wenig gewöhnlichen Stadt: Hauptkommissar Stefan Moses hat einen weiten Weg hinter sich, der ihn gelegentlich in seinen Träumen heimsucht. Er hatte, im Gegensatz zu vielen anderen Flüchtlingskindern aus Afrika Glück und für den Gerechtigkeitsfanatiker gab es nur einen Berufswunsch: zur Polizei zu gehen.

In seiner neuen Heimat Hamburg trifft er auch als Erwachsener immer noch auf Vorurteile und Misstrauen. Mit einer neuen Kollegin, Katja Helwig, die ebenso ihre optischen wie charakterlichen Eigenheiten hat, gibt er also ein recht interessantes berufliches Paar ab.

Moses ermittelt im Fall eines scheinbar im Meer ertrunkenen Mannes, der tot in einem Park gefunden wird. Erst nach und nach erschließt sich, wer der Tote ist und welche Personen ein Motiv gehabt hätten, ihn umzubringen.

Da dieser Krimi ein “Band 1”  ist, gibt es zwischendurch ein paar Längen, um wichtige Figuren etwas ausführlicher einzuführen, aber die Spannung nimmt gegen Ende noch einmal stark zu, Showdown inklusive. Gelungen ist auch die Konstruktion mehrere Handlungsstränge, die sich verblüffenderweise näher kommen als man zunächst vermuten würde. Zuviel lässt sich davon ohne zu spoilern leider nicht verraten.

Punkten kann der Krimi von Ortwin Ramadan auch mit kurzen Abschnitten, einem unaufgeregten, flüssig zu lesenden Erzählstil. Zudem sind manche Charaktere, auch abseits der Hauptpersonen, vielversprechend.