Rezension

Geheimnisse im Schatten der Berge

Wintersterben -

Wintersterben
von Martin Krüger

Bewertet mit 4 Sternen

"Wintersterben" von Martin Krüger ist jetzt nach "Waldeskälte" der zweite Roman des Autors, der mich sehr schnell in seinen Bann zog.
In den Walliser Alpen wurde eine Leiche gefunden und Valeria Ravelli von Interpol wird zu den Ermittlungen hinzugezogen. Erst möchte sie es gar nicht, ganz schnell wird ihr aber bewußt, auf was für einen seltsamen Fall sie hier gestoßen ist.
Der Tote war hier selber Fällen auf der Spur und zwar den, von verschwundenen Mädchen. Egal, welcher Spur Ravelli folgt, mit wem sie redet, sie stößt auf Abwehr, Schweigen und Lügen.
Ravelli agiert manchmal sehr überlegen und dann wieder sehr naiv und begibt sich oft absolut unnötig in Gefahr, das fand ich teilweise unglaubwürdig. An die Atmosphäre aus dem ersten Buch mit Ravelli reicht dieses hier nicht heran, obwohl auch hier ganz langsam ein Horror aufgebaut wird. Man rechnet ständig mit dem schlimmsten, das jetzt passieren wird.
Der Fall ist sehr umfangreich und hat viele weitreichende Verbindungen, die für mich nicht alle zufriedenstellend aufgeklärt werden.
Die Figur der Ravelli mag ich aber sehr und würde auch ein weiteres Buch mit ihr lesen, dass sie wieder in einsame und finstere Bergwelten führen könnte.
Ich habe die Geschichte als Hörbuch gehört, gelesen von Mala Sommer. Ihre Stimme passte für mich hier sehr gut, zwar sehr monton gesprochen, aber grade das hab das Grauen im Hintergrund, die drohende Gefahr, gut hervor.