Rezension

Gelungene Fortsetzung

Doggerland. Fester Grund - Maria Adolfsson

Doggerland. Fester Grund
von Maria Adolfsson

Bewertet mit 5 Sternen

Es ist Sommer auf Doggerland. Die exzentrische Musikerin Luna, die auf der Insel aufgewachsen ist, will unter größter Geheimhaltung ihr Comeback Album aufnehmen. Doch eines Tages ist Luna verschwunden. Nichts deutet auf ein Verbrechen hin. Dennoch soll sich Kommissarin Karen Eiken Hornby insgeheim auf die Spur der Sängerin machen. Doch die Ermittlungen gegen einen Serienvergewaltiger haben Vorrang.

Doggerland, die Inselgruppe in der Nordsee, die vor Jahrtausenden die britische Insel mit dem europäischen Festland verband, ist wieder Schauplatz gegenwärtiger polizeilicher Ermittlungen. Die schwedische Kriminalschriftstellerin Maria Adolfsson erweckt die Inselgruppe mit „Fester Grund“ schon zum dritten Mal zum Leben Wieder ist die eigenwillige Karen Eiken Hornby Protagonistin.

Diesmal sind es gleich zwei Ermittlungen, die Karen in Anspruch nehmen, obwohl sie selbst an gesundheitlichen Problemen herumlaboriert. Vor allem der Aufwand um die verschwundene Künstlerin ist Karen sichtlich zuwider. Vielmehr will sie den Serienvergewaltiger, der seit Monaten sein Unwesen treibt, zur Strecke bringen.

Es gibt einiges an privaten Verstrickungen, unter denen die Spannung des Kriminalfalles mitunter zu leiden hat. Gerade ihre komplizierte Lebensgeschichte macht Karen allerdings auch nahbar. Auch wenn das Intro hier etwas länger dauert, ist der Fall und Aufklärung durchdacht und mitreißend.

Ich mag skandinavische Krimis gerne und ich mag Krimis, die auf Inseln spielen. Doggerland bedient beides.  Das „erfundene“ Ambiente finde ich zusätzlich reizvoll. Eigentlich war die Reihe als Trilogie konzipiert, es scheint aber eine Fortsetzung, die in Schweden schon erschienen ist, zu geben. Hierzulande kommt mir die Reihe ein bisschen wie ein Geheimtipp vor.